29. Karlsruher Bücherschau

Bildung & Wissen // Artikel vom 11.11.2011

Der Name „Bücherschau“ beschreibt nur einen Teil des Ganzen.

Schließlich sind die hier präsentierten Bücher nicht nur zu beschauen, sondern man kann ihnen in Lesungen auch lauschen, kann Autoren kennenlernen und gute Lektüre mit guten Getränken kombinieren, wie die „flüssigen Freitage“ belegen. Geprägt sind diese vom Gastland Tschechien: Am 18.11. gibt es eine tschechisch-deutsche literarische Bierprobe mit Friedrich Georg Hoepfner und Harald Schwiers, am 25.11. eine Vergleichsweinprobe.

Ebenfalls mit passenden Getränken hinterlegt ist die Kriminacht am 3.12., die gleich zum nächsten Schwerpunkt führt – den Krimis. Am Do, 17.11. liest Wolfram Fleischhauer ab 20.15 Uhr aus seinem neuen großen Thriller „Torso“ (Droemer Knaur, Ort: Thalia Buchhandlung Kaiserstr.), es folgen Rita Hampps „Baden-Badener Roulette“, „Mein wirst du bleiben“ der Autorin Petra Busch (20 Uhr, Meidingersaal) und Eva Klingler (1.12.) mit einem „badischen Doppelschlag“.

In der Reihe „Junge deutsche Literatur“ lesen Mirco Buchwitz aus „Nachtleben“ (21.11.) und Jan Brandt aus „Gegen die Welt“ (28.11.), an tschechischen Autoren sind unter anderem Markéta Pilátová, Radka Denemarková und Jáchym Topol vertreten, und auch der Schöpfer des braven Soldaten Schwejk, Jaroslav Hašek, wird von Michael Speer am 19.11. vorgestellt. Alle Veranstaltungen finden, soweit nicht anders angegeben, ab 20.15 Uhr im Buchcafé statt.

Im Rahmen der „Bücherschau“ veranstalten auch die Buchhandlungen Stephanus, Metzlersche und Der Rabe mit der Literarischen Gesellschaft Lesungen im Literaturhaus. So liest am Mi, 16.11. Wilhelm Genazino aus „Wenn wir Tiere wären“, seinem ebenso ironisch-witzigen wie bösen neuen Werk, gefolgt von Sibylle Lewitscharoff, die am Mo, 21.11. aus „Blumenberg“ liest. Um Kafkas letztes Lebensjahr geht es in Michael Kumpfmüllers „Die Herrlichkeit des Lebens“ (Di, 29.11.).

Und am Do, 1.12. stellt Josef Haslinger „Jáchymov“ vor: Eine Tänzerin schildert die Geschichte ihres Vaters, der als Torwart der tschechoslowakischen Eishockey-Nationalmannschaft in den 30er Jahren ein Star war, aber nach dem Zweiten Weltkrieg ins Arbeitslager, ein Uranbergwerk, gesteckt wurde. Nach fünf Jahren wird er amnestiert und als Todkranker entlassen.

Die Bücherschau selbst kostet ab sofort von 10-19 Uhr Eintritt (bis 14 Jahre/Schulklassen frei): zwei Euro, erm. ein Euro, Dauerkarte fünf Euro, die Lesungen abends sind oft kostenlos, falls nicht: Eintritt wird ab 19 Uhr nicht mehr zusätzlich erhoben. -bes

bis 4.12., tägl. 10-20 Uhr, Regierungspräsidium am Rondellplatz, Karlsruhe
www.buecherschau.de

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