Bürgerworkshop „Videoüberwachung“

Bildung & Wissen // Artikel vom 28.09.2011

Das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI veranstaltet einen Bürgerworkshop zum Thema „Intelligente Videoüberwachung und öffentliche Sicherheit“.

Oft wird seitens der Politik gefordert, die Anzahl von Überwachungskameras auf der Straße, in Parks, Einkaufszentren, Bahnhöfen und auf öffentlichen Plätzen zu erhöhen. Durch Abschreckung tragen die Kameras im Idealfall dazu bei, Verbrechen bereits im Vorhinein zu verhindern - doch nicht alle Bürger wünschen sich einen Ausbau der Kameraüberwachung.

Sie empfinden zu viele Überwachungskameras in ihrer Umgebung als einengend und sehen ihre Persönlichkeitsrechte verletzt. Neuere technische Entwicklungen führen zu immer leistungsfähigeren und ausgefeilteren Videoüberwachungssystemen. So genannte intelligente Systeme ermöglichen bereits heute die automatische Erkennung von Personen anhand ihrer Körpermerkmale oder anhand der Art, wie sie sich bewegen.

Doch wie sinnvoll, wirksam und sicher sind diese Systeme tatsächlich? Beeinflussen sie unsere Sicherheit positiv oder stellen sie vielleicht ihrerseits ein Sicherheitsrisiko dar? Und wovon hängt es ab, ob wir uns durch ein Kameraüberwachungssystem tatsächlich sicherer oder sogar unsicherer fühlen?

Das ISI möchte möglichst vielfältige Sichtweisen zum Thema „Intelligente Videoüberwachung und öffentliche Sicherheit“ kennen lernen. Den Teilnehmern des Workshops werden interessante Diskussionen in Aussicht gestellt sowie die Gelegenheit, den Einsatz und die zukünftige Entwicklung von Sicherheitstechnologien in Deutschland mitzugestalten.

Der Bürgerworkshop bietet einen offenen Raum für den freien von Gedankenaustausch. Gemeinsam können die Schwerpunkte der Diskussion bestimmt werden, lediglich ein Leitthema ist zu Beginn vorgegeben. Ein Experte informiert über den gegenwärtigen Stand der technischen Entwicklungen auf dem Gebiet der intelligenten Videoüberwachung.

Gearbeitet wird dann hauptsächlich in kleinen Gruppen, damit sich jeder einbringen kann. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Getränke und Verpflegung stehen kostenlos zur Verfügung. Anmeldung Fahrtkosten aus dem Raum Karlsruhe werden vor Ort pauschal erstattet. Im Anschluss erhält jeder Mitwirkende eine kleine Aufmerksamkeit als Dankeschön für sein Engagement.

Hintergrund des Bürgerworkshops: Das Projekt Barometer Sicherheit in Deutschland (BaSiD) versucht, zu erfassen, wie sicher sich die Bürger in Deutschland fühlen und wovon dieses Sicherheitsempfinden beeinflusst wird. An dem Projekt sind unterschiedliche Universitäten und Forschungsinstitute beteiligt, darunter auch das Fraunhofer ISI in Karlsruhe, das speziell die Rolle von Sicherheitstechnik untersucht. -ps/pat

Sa, 8.10., 9.45-16 Uhr, Prinz-Max-Palais, Karlsruhe, Anmeldung: basid-buergerforum.isi-veranstaltung.de oder Tel. 0721/68 09 392
basid.mpicc.de

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