Die Zukunft des Museums: Offene Räume

Bildung & Wissen // Artikel vom 12.10.2019

ZKM-Chef Peter Weibel und der Direktor des Badischen Landesmuseums sowie Präsident des Deutschen Museumsbundes, Eckart Köhne, diskutieren über das Thema „Offene Räume“ in Museen.

Sind offene Räume die Zukunft von Kultureinrichtungen? Welche Funktion, Bedeutung und Relevanz haben sie für die Stadtgesellschaft? In der Diskussion sprechen die beiden Museumsfachleute auch über die Kultur der Digitalität, denn fortwährend neue Möglichkeiten schaffen neue Erwartungshaltungen der BürgerInnen. Nutzer von Museen vernetzen sich in den sozialen Medien, generieren im Netz ihre eigenen Inhalte und haben mit Suchmaschinen jederzeit Zugriff auf für sie relevante Informationen. Auf die sich ändernden Ansprüche der Gesellschaft müssen Museen reagieren. Aber wie weit soll die Öffnung gehen? Reichen einzelne Räume oder muss man ganze Institutionen als offene Räume denken? Und was heißt das für das Selbstverständnis und die Struktur der Institution?

Beide Häuser nehmen Bürgerbeteiligung und Digitalität in den Fokus ihrer täglichen Arbeit: Seit September bietet das BLM mit dem Museum X einen offenen Raum, den die Bürger nach ihren eigenen Bedürfnissen nutzen können. Im Rahmen seines Museumskonzepts setzt das BLM auf digitale Medien, um die Besucher konsequent als Nutzer zu definieren und diesen direkte Zugänge zu den musealen Objekten zu ermöglichen. Das ZKM als bürgerschaftlich getragene Kultureinrichtung lotet seit Jahrzehnten progressiv die Zusammenhänge von Kunst und digitalen Medien aus: Mit den „Open Codes“ hat es einen offenen Raum geschaffen, den die Bürger nach ihren eigenen Bedürfnissen nutzen konnten und der zur Reflexion von gesamtgesellschaftlichen Fragen nach der Bedeutung ubiquitärer Codes und Datenfelder anregte. -ps

Sa, 12.10., 14 Uhr, Museum X / Museum beim Markt, Karlsruhe

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