Ein denk-würdiges Spiel

Bildung & Wissen // Artikel vom 05.08.2009

Eine Gruppe Menschen sitzt im Kreis, in der Mitte zwei Flohmarkt-Gegenstände und daneben ein schwarz-weißes und ein farbig gestaltetes „Stillleben“ auf Karten...

Was wird hier gespielt? Das Spiel „Memoartis“ ist eine etwas andere Vorstellungsrunde – und noch mehr. Claus Kohr, Ausbildungsleiter an der Karlsruher Freien Kulturschule, hat hiermit eine Methode entwickelt, die durch künstlerische Mittel eine nonverbale Möglichkeit bietet, sich mitzuteilen.

Vorgestellt werden dabei Gegenstände, die sich die „Spieler“ aus Flohmarktkisten aussuchen dürfen: Gebrauchsgegenstände oder Spielzeug, Skurriles, Nützliches und Unnützes, Gegenstände mit Geschichte. Einer Geschichte, welche die Gegenstände für dieses Spiel mit den Spielteilnehmern verbindet. Wie kann diese Geschichte nonverbal dargestellt werden?

Durch einen spielerisch-bewegten Zugang, durch Zeichnen und Malen entstehen im Laufe des Spielprozesses individuelle, selbstgestaltete „Memoartiskarten“, anhand derer Reflektieren und die Mitteilung persönlicher Erfahrungen geübt wird – laut Claus Kohr „die beste Immunität gegenüber Flucht und Sucht“. In der Praxis erprobt wird „Memoartis“ an drei Karlsruher Schulen; die ersten „Spiel-Ergebnisse“ können voraussichtlich im Januar 2010 öffentlich besichtigt werden, beispielsweise in der Durlacher dm-Filiale.

Und es gibt schon erste Termine für Multiplikatoren-Fortbildungen für Pädagogen, Sozialarbeiter, Therapeuten, Lehrer oder  Museumspädagogen. Termine sind vom 8.-9.8., 23.-25.9. und 2.-4.10. sowie auf Nachfrage. -bes

Freie Kulturschule, Nördliche Uferstr. 4-6, 76189 Karlsruhe, info@freie-kulturschule-ka.de, Tel.: 0721-20 55 50, Fax: 151 68 89
www.freie-kulturschule-ka.de

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