Grammatheologie

Bildung & Wissen // Artikel vom 18.11.2008

„Das Ende der Gutenberg-Galaxis“ stellt eine tief greifende Verunsicherung dar – nicht nur für die Schriftkultur, sondern auch für die Schriftreligionen.

Wenn heute dennoch von einer „Wiederkehr der Religion“ die Rede ist, so kann diese nur mit Blick auf die medialen Bedingungen von Religion verstanden werden. Kein Autor hat dieses Thema anspruchsvoller behandelt als der 2004 verstorbene Philosoph Jacques Derrida.

Für Luca Di Blasi, akademischer Assistent am ICI Kulturlabor Berlin, ist es kein Zufall, dass Derrida der jüdischen Tradition entstammt; dessen „Grammatologie“ deutet er als Gramma-Theologie. Joseph Cohen, der bei Derrida promoviert hat und  Herausgeber des Buches „Judentümer. Fragen für Jacques Derrida“ ist, widerspricht dieser Auslegung. Giovanni Leghissa verweist auf die Paradoxien von Derridas (jüdischer) Identität. Die Diskussion findet in englischer Sprache statt. -pm

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