Hebamme, Hexe, Doktorin

Bildung & Wissen // Artikel vom 13.12.2007

Bei der Geburt eines Kindes muss eine Hebamme vor Ort sein, ein Arzt nicht.

Ein vielsagender Fakt, der noch mehrdeutiger wird, wenn man feststellen muss, dass er auch heute noch weitgehend unbekannt ist. Ebenso seltsam ist es, dass man erst heute – wieder – darauf kommt, dass Medikamente bei Frauen anders wirken können als bei Männern –  pharma­ko­­log­­isches Neu­land. Oder besser: Verschüttetes Wissen. Denn heilkundige Frauen haben in der Medizin immer eine wichtige Rolle gespielt. Aber wurden nicht immer als Heilerin akzeptiert, so lange her ist die Hexenverfolgung nicht.

Susanne Dieterich geht diesen Zusammenhängen in ihrem „Weise Frau – Hebamme, Hexe, Doktorin. Zur Kulturgeschichte der weiblichen Heilkunst“ nach. Neben einer kleinen Geschichte der weiblichen Heilkunst von der Antike bis zur Gegenwart zeichnet der Band auch zahlreiche (meist) württembergische Frauenschicksale nach. -rw

DRW Verlag Weinbrenner, 192 S., 24 Abbild., gebunden 19,90 Euro

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