Im Zeitalter von Kindle & Co.

Bildung & Wissen // Artikel vom 08.08.2012

Die Digitalisierung der Bücher ist in vollem Gange, weshalb auf lange Sicht wohl Bibliotheken im heutigen Umfang überflüssig werden.

Was also tun mit all den Büchern? Antworten geben zwei Ausstellungen: In der Landesbibliothek werden die Ergebnisse eines Recycling-Prozesses gezeigt, bei dem der Katalog der Library Of Congress durch Karlsruher Künstler wie Candace Carter, Inés Klipfel und Bernd Seeland oder Benjamin Burkhard, in Kunstobjekte umgewandelt worden ist.

Aus 70 Regalmetern Altpapier wurde „Librarty“: Bibliothek und Kunst gehen in den Arbeiten der insgesamt elf Künstler eine einzigartige Verbindung ein. Derweil verändern Daniel Gustav Cramer und Haris Epaminonda mit ihrer Kunstaktion „The Infinite Library“ die Idee des Buchs als Wissensspeicher. Für ihr konstant wachsendes Archiv sammeln sie immer nur eine oder zwei Seiten aus einer Publikation und fügen diese in eigenen Büchern zusammen.

50 Bücher entstanden, die den Blick auf die Details lenken sollen. Eine fortlaufende Lektüre ist wegen der collagenhaften Aneinanderreihung der Seiten nicht möglich, dafür aber ein assoziatives Lesen. Am 5.9. stellen Cramer & Epaminonda ihre Methode im Rahmen eines Filmabends vor. -ChG

Librarty: Eröffnung 4.8., 18 Uhr, 5.8.-14.9., Badische Landesbibliothek, The Infinite Library: bis 9.9.; Filmabend: Mi, 5.9., 19 Uhr, Badischer Kunstverein, Karlsruhe

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