Kein Rabenvater

Bildung & Wissen // Artikel vom 15.10.2007

Der Rabe ist Symbol.

Er dient der Weisheit (wie Preusslers Abraxas), mal ist er Scheusal, ein Rabenaas, Gott Wotan schmückte sich mit gleich zweien, anderswo ist er Galgenvogel und Poe schrieb über ihn ein Gedicht mit dem wiederkehrenden Reim "Nimmermehr!".

Allround-Künstler/Schriftsteller Bert E. A. Klag, der schon der Linie 5 ein Denkmal setzte, rückt Klischees in „Die Ravenmutter“ zurecht. Klag schlägt dabei gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe. In die Erzählung verpackt er drei Sto­ries: Die Kind­heits­geschichte des Ra­benfindel­kindes, das plötzlich sei­ner Frau vor die Füße fiel, eine Liebes­geschichte und er gibt einen Einblick in die Tiefenpsychologie des Vogels schlechthin.

Aus der Sicht des Rabenvaters, der vom Zögling nicht akzeptiert, dafür öfter behackt wird. Klag erzählt mit sehr viel Humor und spürbarer Liebe zur Kreatur. Kein rabenschwarzer Tag für den Leser.

Bert E. A. Klag, Die Ravenmutter, Lindemanns Bibliothek, 168 Seiten, 27 Abbildungen, 16,80 Euro

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