„Kreativ.Impuls“-Woche

Bildung & Wissen // Artikel vom 03.05.2017

Fünf Jahre Kultur- und Kreativwirtschaftsbüro K3.

Anfang 2012 wurde das Karlsruher Kultur- und Kreativwirtschaftsbüro K3 als bundesweit einzigartige Kooperation zwischen der städtischen Wirtschaftsförderung und dem Kulturbüro des Kulturamts ins Leben gerufen. Das Ziel: eine professionelle Anlaufstelle für die Kreativbranchen in Karlsruhe zu schaffen. Angesiedelt auf dem Kreativpark Alter Schlachthof kümmert sich das K3-Büro seitdem um die Belange von Unternehmen, Freiberuflern und Gründern aus Bereichen wie Architektur, Mode- und Grafikdesign, Games, Film, Fotografie oder Kunsthandwerk. Von Anfang an war die Beratung und Begleitung von Gründungen und Bestandsunternehmen ein wichtiger Baustein des K3-Büros. Weit mehr als 400 Firmen und Einzelpersonen haben bis Ende vergangenen Jahres das städtische Angebot genutzt; darunter auch die aktuell über 40 Unternehmen der beiden Gründerzentren Perfekt Futur und Durlacher Allee 53. Neben der Vernetzung der Akteure und der Vermarktung des Kultur- und Kreativwirtschaftsstandortes entwickelt das K3 auch Veranstaltungsformate wie den „KreativStart“-Kongress oder die Vorstellungsrunde „7 x 7“, die nun zusammen mit dem neuen Beratungstag für Kreative und der Netzstrategen-Convention „hallo.digital“ bei „Kreativ.Impuls“ (4.-9.5.), der Woche der Kultur- und Kreativwirtschaft, gebündelt werden.

KreativStart
Der in Süddeutschland einzigartige Kongress für Existenzgründung und Unternehmensentwicklung in der Kultur- und Kreativwirtschaft bündelt an zwei Tagen alles, was es braucht, um mit der eigenen Geschäftsidee erfolgreich durchzustarten. Das Programm wurde im Jubiläumsjahr noch einmal deutlich erweitert: Im Fokus der vom Perfekt Futur ins Tollhaus verlegten Fachvorträge und Workshops von mehr als 20 Speakern auf drei Bühnen stehen neue Arbeitsfelder, kreative Arbeitsformen, rechtliche Rahmenbedingung und Vermarktungsmöglichkeiten; außerdem ist der fünfte „KreativStart“ eine prima Gelegenheit, um sein Netzwerk noch engmaschiger zu ziehen und sich über aktuelle Themen und Trends zu informieren. Am ersten Kongresstag (Do, 4.5.) stehen Fachvorträge von namhaften Referenten aus dem gesamten Bundesgebiet im Mittelpunkt: Eröffnet wird er vom Motivationsexperten Felix Plötz („Einfach mal machen!“), ein weiterer Höhepunkt ist Bernhard Pörksen, Professor für Medienwissenschaft an der Universität Tübingen, der mit den mehr als 200 erwarteten Teilnehmern die Bedeutung des guten Unternehmensrufs im digitalen Zeitalter diskutiert. Der zweifache Bestsellerautor („Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners“ und „Kommunikation als Lebenskunst“) beschreibt in seinem Vortrag ebenso vergnüglich wie anschaulich die neuen Gesetze der Öffentlichkeit und zeigt, was Konsumenten und Kunden umtreibt. Die Leitfragen seines mit vielen erhellenden, manchmal auch erschreckenden, oft erheiternden Beispielen gespickten Vortrags: Soll der Manager die Marke verkörpern oder ist das eher riskant? Was verrät uns ein Shitstorm über die Bedürfnisse und Interessen von Konsumenten? Und wie sollte man sich auf den neuen Repräsentationsmärkten präsentieren? Anschließend gibt’s Best-Practice-Beispiele von erfolgreichen Gründern: Björn Hekmati, Chef der Mainzer Longboard-Manufaktur Olsen & Hekmati, erzählt aus den Anfangstagen einer der heute bekanntesten und beliebtesten deutschen Longboard-Marken, die ihre handgemachten Custom-Made-Bretter mittlerweile weltweit verkauft. Ab 17 Uhr kann man beim Afterwork in der benachbarten Fettschmelze mit Pizza, Bar und DJ den Kopf freibekommen, bevor es am zweiten Kongresstag (Fr, 5.5.) mit Kurzvorträgen und interaktiven Formaten weitergeht: Seinen Werdegang „Vom Gründer zum Chef“ zeichnet Netzstrategen-Geschäftsführer André Hellmann nach. Als digitales Strategieberatungsunternehmen begleitet die auf dem Alten Schlachthof ansässige Agentur seit sieben Jahren nationale und internationale Firmen auf dem Weg in die Digitalisierung – ob SEO, Social Media, Digital Analytics, Design oder Programmierung. Parallel dazu bildet sie ihre Kunden in der hauseigenen Netzstrategen-Akademie aus. Die für die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens maßgebliche Frage „Wie komme ich auf den richtigen Preis?“ beantwortet Wirtschaftsberater Mathias Scheiblich. Weitere Speaker sind u.a. Profilagentin Kixka Nebraska („Digitale Sichtbarkeit in der Kreativ-Wirtschaft“), Markus Kambeck („How to survive in this space – Wie überlebe ich als Filmemacher in diesem Business?“) und die Pong.Li-Geschäftsführer Andreas Siefert und Dominik Rinnhofer („Projection-Mapping & Projektionen für Werbung, Show & Event“). Anmeldung zum „KreativStart“-Kongress per E-Mail an k3@kultur.karlsruhe.de. Verpflegungspauschale: 25 Euro.

Do+Fr, 4.+5.5., Tollhaus, Karlsruhe

7 x 7 – Sieben Kreative in sieben Minuten
So kreativ wie die Branche selbst sind auch die eintrittsfreien „7 x 7“-Abende, an denen sieben Karlsruher unter der Moderation von Martin Wacker in jeweils sieben Minuten ihr Geschäftsmodell vorstellen. Ob mit Folienpräsentation, Rede, Unplugged-Konzert oder Showeinlage – alles kann, nichts muss. Diesmal im kleinen Tollhaus-Saal: Lichtkünstlerin und Lightart-Studio-Betreiberin Betty Rieckmann, Kinderbuch- und Kinderliederautorin Claudia Gliemann, Spiegelfechter-Vorstand Ole Hoffmann vom Kabarett in der Orgelfabrik, Gründerin Andrea Scheurer und ihr Art Director Alexander Weber vertreten die Werbe- und Kreativagentur Bunte Büffel, die preisgekrönte Regisseurin und Schauspielerin Nadine Knobloch lüftet das Geheimnis, warum sie sich mit ihrem Label Creepy Lady Productions aufs Horror- und Mystery-Genre spezialisiert hat, Janosch Sadowski von Fluffy Fairy Games erläutert seine am User-Feedback orientierte Videospielentwicklungsmethode Player-centric Development und die Perfekt-Futur-Neuzugänge Sebastian Murgul, Jonas Paczia und Christian Saaler präsentieren ihre Partiturerstellungs-App „Melody Scanner“, die aus Audiodateien vollautomatisch Noten generiert.

Do, 4.5., 19 Uhr, Tollhaus, Karlsruhe

K3-Beratungstag für Kreative
Beim neuen Beratungstag können sich Interessierte aus den kultur- und kreativwirtschaftlichen Branchen mit spannenden Gratisvorträgen zu Themen wie Urheber- und Patentrecht, Künstlersozialkasse und Rentenversicherung weiterbilden. Im Anschluss stehen die Referenten (u.a. Netzstratege Stephan Sperling, Fred Janssen von der KSK und Rechtsanwalt Nico Arfmann) für allgemeine Fragen wie auch Kurzberatungen zur Verfügung. Eine Anmeldung per E-Mail an k3@kultur.karlsruhe.de ist erforderlich.

Mo, 8.5., 12-19 Uhr, K3-Büro, Karlsruhe

hallo.digital
Die Erstausgabe der ganztägigen Digital Convention „hallo.digital“ widmet sich der digitalen Transformation und vermittelt mit 18 Speakern auf zwei Bühnen in 420 Vortragsminuten praxisnah, was Digitalisierung bedeutet. Unter den Referenten aus ganz Deutschland: Contentmanufaktur-Geschäftsführer und SEO-Experte Eric Kubitz und der mit seinem Fleischwareneinzelhandel im Netz erfolgreiche Claus Böbel. Die Agenda gestaltet sich als Mix aus Impulsvorträgen und Hands-On-Trainings; da die vielfältigen Themen fachlich unterschiedlich tief einsteigen, sind sie sowohl für Newbies als auch Fortgeschrittene geeignet – ob Onlinemarketing-Verantwortlicher, Branchen-Insider, Gründer, Kleinunternehmer, Mittelständler, Kreativer, Student oder einfach nur digital Interessierter, der in legerer Atmosphäre dazulernen und networken möchte. Im Anschluss an die Convention steigt in der Fettschmelze eine Aftershow-Party. Tickets für „hallo.digital“ kosten 170 Euro (240 Euro inkl. Aftershow-Party, Studenten und Rentner 60 Euro inkl. Aftershow-Party) und können online bestellt werden. -pat

Di, 9.5., 8.45 Uhr, Tollhaus/Substage, Karlsruhe
www.hallo.digital
www.facebook.com/hallo.digital

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