Lebensspuren der NS-Zeit: Straus & Moraller

Bildung & Wissen // Artikel vom 03.12.2024

Rahel Straus zählt zu den bekanntesten Jüdinnen Karlsruhes.

Sie war eine der ersten Frauen, die in Deutschland Abitur macht, in Heidelberg Medizin studiert und promoviert. Auch nach ihrer Heirat praktiziert die Mutter von fünf Kindern als Ärztin, bevor sie 1933 frisch verwitwet mit ihren zwei Jüngsten emigriert. In „Von Baden nach Palästina: Rahel Straus (1880-1963)“ zitieren Henning Ohst und Annika Stello Briefe und andere Dokumente aus dem Nachlass von Straus-Tochter Hannah (Di, 3.12., 19 Uhr).

Vom zentralen Regimesprachrohr in Baden handelt Michael Fischers Vortrag „Franz Moraller (1903-’86) und die NS-Zeitung ,Der Führer‘“, ebenfalls aus der Reihe „Lebensspuren der NS-Zeit“. Nach der Machtübernahme wurde „Der Führer“ als „Badischer Staatsanzeiger“ zum offiziellen Staatsorgan. Ein prägender Kopf dahinter war der 1927 zum Schriftleiter des Führers ernannte Karlsruher Moraller: Zunächst als Pressechef der badischen Staatsregierung und Gaupropagandaleiter tätig, stieg er als enger Mitarbeiter von Goebbels zum Geschäftsführer der Reichskulturkammer auf (Di, 21.1.). -pat

19 Uhr, Badische Landesbibliothek, Karlsruhe

Zurück

Einen Kommentar schreiben

Was ist die Summe aus 3 und 5?

WEITERE WISSEN & BUCH-ARTIKEL