Maptory

Bildung & Wissen // Artikel vom 14.07.2015

Mit der Zeitreise-App „Stadtgeist“ hat Karlsruhe im Januar eine erste Vorstellung von Augmented Reality bekommen.

Noch wesentlich stringenter umgesetzt ist das zum „Stadtgeburtstag“ gestartete ZKM-Projekt „Maptory“: Auch hier wird die City zur virtuellen Bühne eines Multimediatheaters, wobei der Fokus nicht auf Plätzen und Gebäuden, sondern auf hiesigen Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Kunst liegt.

Diese 30 Geister der Vergangenheit erscheinen, sobald man sich samt seines mobilen Endgeräts (iOS 8, iPhone ab 5S oder iPad ab Generation 3) an einem der markierten Orte befindet und das „Globale“-Quadrat anvisierend durch die Kamera schaut. Manche Gesichter sind bestens bekannt, etwa der Architekt Egon Eiermann, Automobil-Pionierin Bertha Benz, Radiowellen-Entdecker Heinrich Hertz oder Nobelpreisträger Ferdinand Braun; Deutschlands erste approbierte Apothekerin Magdalena Meub beispielsweise, die im Schaufenster der Karl-Apotheke auftaucht, war dagegen selbst den Machern neu.

Neben rein akustischen Inszenierungen wie Brahms’ 1. Sinfonie, die am Ort ihrer Uraufführung erklingt, handelt es sich vielfach um Filmbeiträge, für die das Ensemble des Badischen Staatstheaters vor einem Greenscreen in die Rolle von sich realitätserweiternd über das Kamerabild legenden Künstlern und Wissenschaftlern geschlüpft ist. Hier und dort finden sich auch interaktive Hotspots, an denen Hausfassaden zu Spielfeldern werden. Anschließend kann man sich noch Biogramme zum Leben und Wirken der jeweiligen Person sowie ihren Bezug zur Stadt vorlesen lassen. Drei Routenvorschläge samt aufzuwendender Zeit bringt die App mit; wer kein kompatibles Gerät besitzt, kann sich im ZKM-Foyer oder am „Effekte“-Infopoint beim Schloss ein iPad leihen. -pat

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