Nachhaltigkeit in der Unternehmenswelt: Wie Unternehmen ökologische Verantwortung übernehmen

Bildung & Wissen // Artikel vom 15.09.2023

INKA Auszeichnung

Der Erfolg eines Unternehmens misst sich nicht nur an Gewinnzahlen, sondern zunehmend auch an seinem ökologischen Fußabdruck.

In einer Welt, in der Veränderungen unumgänglich sind, ruft eine alte Weisheit: „Die Zukunft gehört denen, die sie verändern.“ Nun ist die Zeit gekommen, in der Unternehmen ihre Verantwortung für unseren Planeten erkennen und nachhaltige Maßnahmen ergreifen müssen.

Schritt für Schritt tritt die Unternehmenswelt in eine neue Ära ein, in der umweltbewusstes Handeln nicht nur eine Option, sondern eine dringende Notwendigkeit ist. Und die Chancen standen nie besser! Lieferdienste können z.B. auf Elektroautos setzen, die Flotte kommt abends an die Wallbox 11 kw, wodurch Verbrennermotoren überflüssig werden und der CO2-Ausstoß minimiert wird. Aber wie können Unternehmen noch Verantwortung übernehmen?

Warum liegt die Verantwortung auch in den Händen der Unternehmen?

Das Thema Nachhaltigkeit geht uns alle etwas an! Das gilt für Privatpersonen, Unternehmen und Politiker. Und tatsächlich fängt der Großteil unserer Bevölkerung an, ein Bewusstsein für unseren Planeten zu entwickeln. Zu spät? Zwar prognostiziert der Weltklimarat IPCC, dass die kritische 1,5-Grad-Grenze bereits zu Beginn 2030 erreicht sein kann, aber dennoch ist es nicht zu spät, die Kehrtwende einzuleiten. So können wir für unsere Nachfahren einen sauberen Planeten schaffen.

Die Politik steuert bspw. mit ihrem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zum Klimaschutz bei. Privatpersonen steigen vermehrt auf Elektroautos um, hier prognostiziert die IEA bis Ende 2023 insgesamt 14 Mio. verkaufte Exemplare, ein Wachstum von 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Vorteil? Es werden zukünftig weniger CO2-Emissionen durch Verbrennermotoren verursacht, die E-Auto-Besitzer schließen ihr Fahrzeug an die Pulsar Plus Wallbox und können schon am nächsten Tag auf volle Kapazität zurückgreifen. Aber welchen Schritt gehen Unternehmen eigentlich?

Viele von ihnen haben bereits umfassende Nachhaltigkeitsstrategien entwickelt, um ihre Geschäftspraktiken langfristig nachhaltiger zu gestalten. Dazu gehört bspw. die Reduzierung des CO2-Ausstoßes durch den Einsatz erneuerbarer Energien oder die Optimierung der Ressourcenverwendung durch effizientere Produktionsprozesse.

Die REWE Group arbeitet bereits seit 2009 an ihren Klimazielen und beabsichtigt, bis zum Jahr 2040 eine vollständige Klimaneutralität auf Unternehmensebene zu schaffen! In der Industrie hat sich in puncto Nachhaltigkeit der Konzern Siemens einen Namen gemacht. Das Unternehmen regelt dieses Thema im hausinternen Rahmenwerk DEGREE, die positiven Ergebnisse ihrer Ambitionen lassen sich im Nachhaltigkeitsbericht 2022 nachlesen.

Technologische Innovation als Schlüssel für mehr Nachhaltigkeit in der Unternehmenswelt

Bei unseren beiden genannten Beispielen handelt es sich um Großkonzerne, doch auch der Mittelstand und sogar Kleinunternehmen können ihren Teil beitragen. Ein Beispiel dafür ist die Einführung von erneuerbaren Energien wie Solarkraft, die Unternehmen dabei hilft, ihren CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Unternehmen haben diesbezüglich zwei Fördermöglichkeiten.

Die KFW-Bank unterstützt Interessenten mit zinsgünstigen Krediten, während die Bundesregierung gemäß dem Erneuerbare-Energien-Gesetz eine Einspeisevergütung bereitstellt. Das bedeutet, aus Solaranlagen gewonnene Energie, die nicht verbraucht wird, kann dem öffentlichen Netz gemäß der Einspeisevergütung zur Verfügung gestellt werden.

Auch die Digitalisierung kann dazu beitragen, dass Unternehmen nachhaltiger wirtschaften. Durch digitale Technologie können Papierverbrauch und Abfallproduktion reduziert werden. Außerdem bieten IoT-Technologien (Internet of Things) Möglichkeiten zur Optimierung von Produktionsprozessen und zur Vermeidung von Ressourcenverschwendung.Innovation bedeutet aber auch, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln, die auf Nachhaltigkeit ausgerichtet sind. Ein Beispiel dafür sind Sharing-Economy-Plattformen, die es Nutzern ermöglichen, Ressourcen effizienter zu nutzen und somit den Verbrauch von Rohstoffen zu reduzieren.

Vorteile für Unternehmen auf einen Blick

Unternehmen, die Nachhaltigkeit in ihre Geschäftspraktiken integrieren, profitieren auf vielen Ebenen. Hier sind einige der Vorteile:
•    Kostenersparnis: Durch den Einsatz von umweltfreundlichen Technologien und Prozessen können Unternehmen ihre Betriebskosten senken.
•    Kundenbindung: Verbraucher bevorzugen zunehmend Unternehmen, die sich für Nachhaltigkeit einsetzen. Durch eine klare Positionierung als nachhaltiges Unternehmen können sich Firmen langfristig eine treue Kundengruppe aufbauen.
•    Imageverbesserung: Eine nachhaltige Unternehmensführung trägt zur Verbesserung des Images bei und kann dazu beitragen, dass das Unternehmen als verantwortungsbewusst wahrgenommen wird.
•    Mitarbeitermotivation: Mitarbeiter tendieren dazu, für Unternehmen zu arbeiten, die mit ihren Werten übereinstimmen. Nachhaltigkeit ist ein wichtiger Wert für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und kann daher dazu beitragen, dass das Engagement der Belegschaft gestärkt wird.

Es zeigt sich also deutlich: Nachhaltigkeit lohnt sich nicht nur aus ökologischer Sicht, sondern auch aus wirtschaftlicher Perspektive. Unternehmen sollten daher verstärkt darauf achten, wie sie ökologische Verantwortung übernehmen können.

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