Praktische Spartipps für Studenten
Bildung & Wissen // Artikel vom 03.07.2024
Das Studentenleben ist mit finanziellen Herausforderungen verbunden.
Durch Semesterbeiträge, Lehrmaterialien und Lebenshaltungskosten kann das Budget schnell überstrapaziert werden. Doch es gibt viele Möglichkeiten, wie Studenten Geld sparen können, ohne dabei auf Lebensqualität und Bildungserfolg zu verzichten. Dieser Artikel stellt bewährte Strategien und kreative Ansätze hierzu vor.
Der Umgang mit dem Budget: Die Basis des Sparens
Bereits am Anfang des Studiums sollte man sich einen Überblick über die eigenen Finanzen verschaffen. Ein genauer Haushaltsplan hilft dabei, Einnahmen und Ausgaben immer im Blick zu behalten. Einige grundlegende Schritte, um den finanziellen Überblick zu behalten, sind:
- Einnahmen ermitteln: Dazu gehören BAföG, Stipendien, Nebenjobs und Unterstützung von den Eltern.
- Fixkosten notieren: Darunter fallen bspw. Miete, Studiengebühren, Versicherungen und Handyverträge.
- Variable Ausgaben tracken: Die Kosten für Lebensmittel, Freizeitaktivitäten und sonstige Anschaffungen sollten regelmäßig notiert werden.
Ein monatlicher Finanzcheck hilft, Ausreißer zu erkennen und gegebenenfalls anzupassen. Es ist ratsam, zusätzliche Rücklagen für unvorhergesehene Ausgaben einzuplanen.
Tipp: Man kann sich zusätzliches Budget schaffen, indem man nicht mehr benötigte Lehrbücher regelmäßig verkauft (zur Website).
Studienkosten minimieren: Von BAföG bis Bibliotheksausweis
Die Bildungslandschaft in Deutschland bietet verschiedene Unterstützungsmöglichkeiten für Studierende. Eine der effektivsten ist das BAföG (Zahlungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz). Dieser staatliche Zuschuss wird teilweise als Darlehen gewährt, das nach dem Studium zurückgezahlt werden muss. Dennoch kann es eine erhebliche finanzielle Erleichterung darstellen.
Stipendien sind eine weitere interessante Möglichkeit, das Studium zu finanzieren. Einige Organisationen, wie die Studienstiftung des deutschen Volkes oder die Rosa-Luxemburg-Stiftung, bieten Unterstützung für engagierte und talentierte Studierende. Es lohnt sich, nach spezifischen Stipendien für das eigene Studienfach oder die eigene Hochschule zu suchen.
Lehrmaterialien und Bücher sind oft kostenintensiv, doch auch hier gibt es Sparpotenzial:
- Bibliotheken nutzen: Universitäten haben i.d.R. umfangreiche Bibliotheken, in denen man die meisten erforderlichen Lehrbücher ausleihen kann. Aber auch öffentliche Büchereien sind eine günstige Ressource.
- E-Books und digitale Ressourcen: Einige Hochschulen bieten digitale Plattformen mit kostenlosen oder kostengünstigen Lehrmaterialien an.
- Gebrauchtplattformen: Auf Portalen wie studibuch.de kann man günstig gebrauchte Bücher für das Studium erwerben.
Wohnen: Kosten senken durch intelligente Wohnlösungen
Die Mietkosten stellen in vielen Städten die größte finanzielle Belastung für Studierende dar. Doch wie kann man hier die Kosten senken?
Studentenwohnheime bieten oft die günstigste Wohnmöglichkeit. Diese Unterkünfte sind speziell auf die Bedürfnisse von Studierenden zugeschnitten und meist in unmittelbarer Nähe der Universität gelegen. Die Nachfrage ist jedoch hoch, daher sollte man sich frühzeitig um einen Platz bemühen.
Wohngemeinschaften (WGs) stellen eine weitere beliebte Wohnform dar. Durch die geteilten Miet- und Nebenkosten kann man hier erheblich sparen. Ferner bietet das WG-Leben eine gute Gelegenheit, schnell Kontakte zu knüpfen und einander zu unterstützen.
Wer etwas mutiger ist, kann auch untypische Wohnformen wie das Wohnen für Mithilfe in Betracht ziehen. Bei diesem Konzept hilft der oder die Studierende älteren Menschen im Alltag und erhält im Gegenzug eine kostenfreie oder vergünstigte Wohnmöglichkeit.
Mietvertrag & Nebenkosten
Vor Abschluss eines Mietvertrages sollte dieser genau geprüft werden. Besondere Aufmerksamkeit ist den Nebenkosten zu widmen, denn hier verstecken sich oft Extrakosten, die das Budget sprengen können. Ein sparsamer Umgang mit Energie und Wasser hilft zudem, die Nebenkosten gering zu halten.
Ernährung: Gesund & günstig essen
Eine ausgewogene Ernährung muss nicht teuer sein. Mit ein wenig Planung und Kreativität lässt sich auch mit kleinem Budget gesund und lecker kochen. Tipps:
- Wochenmarkt besuchen: Frische Produkte sind oft günstiger als im Supermarkt und man unterstützt nebenbei lokale Anbieter.
- Gemeinsam kochen: In einer WG oder im Freundeskreis kann man durch gemeinsame Mahlzeiten sparen.
- Foodsharing: Man kann Lebensmittel, die übrig geblieben sind, mit anderen teilen und so Verschwendung reduzieren.
- Toogoodtogo: Über die App Toogoodtogo lassen sich übrig gebliebene Lebensmittel von Restaurants und Geschäften zu stark reduzierten Preisen erwerben.
Freizeit & Kultur: Vergünstigungen gezielt nutzen
Das studentische Leben soll nicht nur aus Lernen bestehen. Auch für Freizeit und Kultur gibt es zahlreiche Angebote, die finanziell entlasten können.
- Studentenermäßigungen: Viele Kinos, Theater und Museen bieten Rabatte für Studierende an. Es lohnt sich, immer nach einem Preisnachlass zu fragen.
- Veranstaltungen der Universität: Unis und Hochschulen bieten oft kostenlose oder vergünstigte Veranstaltungen an, darunter Vorträge, Workshops und Konzerte.
- Uni-Sport: Viele Hochschulen bieten ein vielfältiges Sportprogramm an, das entweder kostenlos oder erschwinglich ist. Hier können neue Sportarten ausprobiert und soziale Kontakte geknüpft werden.
Versicherungen & Abos: Nur das Nötigste
Versicherungen sind wichtig, belasten jedoch das Budget. Daher sollte man genau prüfen, welche wirklich notwendig sind und wo Sparpotenzial besteht.
- Krankenversicherung: Studenten, die nicht mehr familienversichert sind, müssen sich selbst um eine Krankenversicherung kümmern. Meist ist die studentische Krankenversicherung die günstigste Option. Eine Prüfung, ob weiterhin eine Familienversicherung möglich ist, sollte dennoch in Betracht gezogen werden.
- Haftpflichtversicherung: Diese ist unerlässlich und schützt vor hohen Kosten im Schadensfall. Viele Anbieter haben spezielle Tarife für Studenten.
- Abos und Mitgliedschaften: Viele Dienste wie bspw. Amazon Prime bieten vergünstigte oder kostenfreie Alternativen für Studierende an. Eine regelmäßige Überprüfung der Abos kann helfen, unnötige Ausgaben zu identifizieren und zu kündigen.
Im Studium sparen: Arbeitsorganisation & Lernmaterialien
Ein effizienter Umgang mit Ressourcen kann ebenso zu Einsparungen führen wie die Wahl der richtigen Lernmittel und -methoden.
- Digitale Tools: Viele kostenfreie Apps und Programme können die Studienorganisation erleichtern und helfen, effizienter zu lernen, wodurch man teure Nachhilfe vermeiden kann.
- Uni-Angebote nutzen: Hochschulen bieten oft Beratungen und Kurse an, die kostenlos sind, aber erheblich zur Verbesserung der Studienleistung beitragen können.
- Druckkosten sparen: Das Drucken von Unterlagen kann schnell teuer werden. Man kann jedoch Geld sparen, indem man – sofern möglich – digital arbeitet und nur die wirklich wichtigen Unterlagen ausdruckt. Einige Unis bieten zudem günstige Druckmöglichkeiten auf dem Campus an.
Respektvoll & nachhaltig sparen: Umwelt & Geldbeutel schonen
Nachhaltigkeit und Sparsamkeit schließen sich nicht aus. Man kann durch ein bewusstes Konsumverhalten nicht nur Geld sparen, sondern auch die Umwelt schonen.
- Secondhand und Flohmärkte: Secondhandläden und Flohmärkte bieten oft Kleidung, Möbel und Haushaltsgegenstände zu günstigen Preisen.
- Nachhaltige Produkte: Produkte, die langlebig und umweltschonend sind, sind oft auch wirtschaftlicher. Bspw. kann man durch den Kauf einer wiederverwendbaren Wasserflasche die Kosten für Einwegplastikflaschen sparen.
Fazit: Kleine Schritte, große Wirkung
Das Sparen im Studium erfordert Planung und Kreativität, ist jedoch durchaus machbar. Durch eine Kombination aus bewusster Haushaltsführung, dem Nutzen von Vergünstigungen und alternativen Wohnkonzepten kann man die finanziellen Belastungen erheblich reduzieren. Eingesparte Mittel können dann sinnvoll in die eigene Bildung und persönliche Weiterentwicklung investiert werden.
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