Sozialpsychologie des Rechtspopulismus

Bildung & Wissen // Artikel vom 24.06.2024

In der aktuellen „Leipziger Autoritarismusstudie“ 2022 wurde nachgewiesen, dass die AfD mit ihrem Fremdenhass besonders in Regionen erfolgreich ist, wo wenig Menschen mit Migrationshintergrund leben.

Klingt paradox: Je weniger „Fremde“, umso mehr Angst vor „Überfremdung“? Soll dem Rechtspopulismus etwas entgegensetzt werden, so müssen nicht nur dessen Ideologien und deren gesellschaftliche Hintergründe in den Blick genommen werden, sondern auch die psychische Realität seiner Anhänger. Diese Herangehensweise begründete 1932 der Philosoph Max Horkheimer: „Je weniger das Handeln aber der Einsicht in die Wirklichkeit entspringt, ja dieser Einsicht widerspricht, um so mehr ist es notwendig, die irrationalen, zwangsmäßig die Menschen bestimmenden Mächte, psychologisch aufzudecken.“

Ansätze dazu stellt Dr. Alexander Neupert-Doppler, Buchautor und wissenschaftlicher Mitarbeiter im DFG-Projekt „Die Dialektik der Pandemie – Zwischen Autoritarismus und Utopie?“ an der Karlshochschule, in seinem Vortrag „Sozialpsychologie des Rechtspopulismus“ zur Diskussion. -pat

Mo, 24.6., 19 Uhr, Café Noir, Karlsruhe

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