Worldwide Reading For Ashraf Fayadh

Bildung & Wissen // Artikel vom 14.01.2016

Im August 2013 wurde der in Palästina geborene und in Saudi-Arabien lebende Dichter und Kurator Ashraf Fayadh wegen „Verbreitung zerstörerischen Gedankenguts“ unter anderem in seiner Gedichtsammlung „Instructions Within“ erstmals verhaftet.

Man warf ihm vor, in seinen Texten den Koran verspottet und Gott verhöhnt zu haben. Zwar wurde er zunächst auf Kaution freigelassen, zu Beginn des Jahres 2014 aber erneut inhaftiert und im Mai zu vier Jahren Gefägnis und 800 Peitschenhieben verurteilt. Fayadhs Berufungsantrag wurde abgelehnt und stattdessen das Verfahren wiederaufgenommen. Im vergangenen November dann wurde der Dichter wegen angeblichen „Abfalls vom muslimischen Glauben“ zum Tode verurteilt.

Das Urteil löste weltweite massive Proteste aus, Autorenverbände und Menschenrechtsorganisationen fordern seitdem unablässig Fayadhs Begnadigung und Freilassung. Um ein Zeichen zu setzen, ruft das Internationale Literaturfestival Berlin zum „Worldwide Reading For Ashraf Fayadh“ auf. Diesem Appell folgend initiiert das ZKM gemeinsam mit Vertretern des Karlsruher Bezirks von Amnesty International, der Literarischen Gesellschaft Karlsruhe und des Ibn Rushd Funds For Freedom Of Thought kurzfristig eine Lesung.

Dabei sind Abier Bushnaq (Beiratsmitglied des Ibn Rushd Funds For Freedom Of Thought), Catherine Devaux (Amnesty International Karlsruhe), Martina Hofmann (Projektleiterin Writers For Freedom), Markus Orths (Schriftsteller) sowie Hansgeorg Schmidt-Bergmann (Literarische Gesellschaft Karlsruhe). -ps

Do, 14.1., 16.30 Uhr, ZKM-Foyer, Karlsruhe

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