14. Klingende Residenz

Bühne & Klassik // Artikel vom 22.07.2023

Das Rastatter Vocalensemble, das noch am 2.7. in der Hamburger Staatsoper in einer großen Produktion John Neumeiers singt, und sein Dirigent Holger Speck stellen bei ihrer 14. „Klingenden Residenz“ mit Pianistin Anne Le Bozec aus Paris Komponistinnen vor, die in der Nachfolge von Fanny Hensel, der Schwester von Felix Mendelssohn Bartholdy, oder von Clara Schumann erstmals an die Öffentlichkeit traten.

Luisa Adolpha Le Beau trat von vorneherein selbstständig ins Rampenlicht. Die 1850 in Rastatt geborene Komponistin war eine der ersten fachlich ausgebildeten Komponistinnen und Pianistinnen des 19. Jh. Ihre kompositorische Begabung und ihr Werkverzeichnis mit über 150 überlieferten Titeln kann sich durchaus neben dem Werk von Clara Schumann hören lassen. Das Vocalensemble Rastatt führt drei ihrer Kompositionen in variierender Besetzung auf: Lieder für gemischten Chor a cappella, dramatischere Chorballaden mit Klavierbegleitung sowie – nochmals in zarteren Tönen – Frauenchöre mit Klavier.

Flankiert wird die Musik Le Beaus von Chören ihrer Lehrerin Clara Schumann, ihren Kolleginnen Nadja und Lili Boulanger, Augusta Mary Anne Holmès, Pauline Viardot und Cécile Chaminade. Auch Fanny Hensel ist mit ihrem hochvirtuosen „Nachtreigen“ zu hören. Katharina Eickhoff vom SWR führt durch das Programm, der SWR zeichnet das herausragend kuratierte Konzert, das im Rahmen der Reihe „Musikschätze Ba-Wü“ stattfindet, auch für eine Hörfunksendung auf. -rw

Sa, 22.7., 20 Uhr; So, 23.7., 11 Uhr, Schloss Rastatt

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