Brandner Kaspars Lust auf Ewigkeit
Bühne & Klassik // Artikel vom 05.06.2010
Er kommt garantiert immer ungelegen.
Keiner wird ihn freudig erwarten, den Tod. Ihm zu entkommen ist ein Traum, so alt wie die Menschheit, und auch Faust versuchte mit Hilfe des Teufels, seine Jugend zurückzugewinnen.
Ähnlich macht’s der alte Brandner Kaspar, als an seiner Tür der „Boanlkramer“ (ist wohl bayerisch für den Tod) klopft. Doch Kaspar mag nicht abtreten und füllt den personifizierten Tod erst einmal gehörig mit Schnaps ab, bevor er ihn beim Kartenspiel austrickst und so weitere Jahre rausschindet. Für Kaspar beginnt ein lustiges Leben.
Mit Wilderei treibt er waghalsige Geschäfte, wird übermütig und verwegen, denn er kann ja nicht sterben. Aber drei Jahre später zieht Unheil auf: Seine Enkelin Marei verunglückt tödlich, die Söhne sterben. Im Himmel ist seine Geschichte ruchbar geworden und der Tod muss den Brandner augenblicklich heimholen. Das Stück stammt ursprünglich von Franz Ferdinand von Kobell (1803-1882).
Kurt Wilhelm, geboren 1923 in München, Theater- und vielfach preisgekrönter Fernsehregisseur, schrieb die Komödie „Der Brandner Kaspar“ nach der Erzählung seines Ururgroßonkels Kobell neu, Regie führt Siegfried Bühr. Ein praller Theaterschmaus, der auch über die Grenzen des Freistaates Bayern hinaus längst Kult ist. -ub
www.staatstheater.karlsruhe.de
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