Die Kröm de la Kröm

Bühne & Klassik // Artikel vom 15.10.2009

Kurt Krömers Karriere begann recht unspektakulär.

Am Anfang stand eine Lehre zum Kaufmann im Herrenausstatter-Einzelhandel, die er noch im selben Jahr erfolgreich abbrach, weil ihm klar wurde: „Du musst auf die Bühne, um das zu machen, was du am besten kannst – komisch sein! Und wofür du in Zukunft auch nicht mehr so früh aufstehen musst.“ Dieser Wunsch sollte sich erfüllen, denn nach einigen Umwegen und Schlaufen geriet Kurt ins Unterhaltungsbusiness und der wichtigere Teil seines Lebens spielte sich fortan abends ab: in Theatern, im Quatsch-Comedy-Club und im ARD-Nachtprogramm.

Das Herrenausstatter-Trauma allerdings setzte sich fort: Nicht immer perfekt sitzende Anzüge in interessanten Farben und Mustern sind so etwas wie das Markenzeichen des „Punks unter den Comedystars“, wie ihn die FTD betitelte. Mit der „Kröm de la Kröm“ der deutschen Unterhaltung begibt er sich nun aus seinem Neuköllner Kiez heraus auf Deutschlandtour – inklusive improvisierten Geschichten nach Themenvorlagen des Publikums, ohne Netz und doppelten Boden. „Anarchistische Schauspielerei, radikales Lesetheater, Kinderzirkus für die Großen“, schreibt „Die Welt“ dazu.

Für seinen Karlsruher Auftritt am Mo, 16.11. im Konzerthaus – präsentiert von INKA – hat der Vorverkauf begonnen, Tickets gibt's im Internet. Und wer sich vorab ein Bild des Berliner Comedians machen will: Mit seiner „internationalen Show“ lässt er ab September regelmäßig den Fernsehabend im Ersten ausklingen. Die sechste Folge der neuen dritten Staffel am 17.9. kombiniert kühn Heide Simonis mit Fettes Brot, am 1.10. kommen Uwe Steimle und Die Prinzen (zumindest zwei davon), jeweils um 23.30 Uhr. -bes

Zurück

Einen Kommentar schreiben

Bitte rechnen Sie 4 plus 6.

WEITERE BÜHNE & KLASSIK-ARTIKEL