Die Opern-Premieren am Staatstheater
Bühne & Klassik // Artikel vom 30.08.2009
Besser hätte man den Premierentermin von Beethovens „Fidelio“ kaum wählen können.
Am Tag der Deutschen Einheit (3.10.) geht die große Befreiungsoper unter Robert Tannenbaum erstmals über die Karlsruher Bühne. Der Amerikaner ist bekannt für seine reich an Metaphern gestalteten Inszenierungen, und Mitdenken ist durchaus erwünscht! Die musikalische Leitung hat Justin Brown. In eine ähnliche Richtung geht auch Verdis „I Masnadieri“ (30.1.). Die Oper nach Schillers „Die Räuber“ zeigt im Kern, wie herrschende Strukturen und persönliche Beziehungen den Einzelnen verändern können.
Normale Menschen mutieren zu Räubern, Blut ist plötzlich nicht mehr dicker als Wasser, das Gesetz des Stärkeren zählt. In Szene gesetzt wird der Stoff von Alexander Schulin, der unlängst mit „André Chénier“ überzeugte. Die musikalische Leitung hat Jochem Hochstenbach, ebenso in „Die griechische Passion“. Hiermit wird zum ersten Mal das Werk von Bohuslav Martin? nach Karlsruhe gebracht. Die Oper widmet sich anhand eines Flüchtlingsthemas der allgemeinen Frage nach Humanität (3.4.). Die Regie hat Georg Köhl.
Eine ganze Spur beschwingter wird es in Mozarts kurzweiligem Zweiakter „Così fan tutte“ (12.12.) und Carl Maria von Webers großer heroisch-romantischen Oper „Euryanthe“ (29.5.). Beide Male wird auf die Treue der holden Weiblichkeit gewettet – natürlich mit Folgen. Die musikalische Leitung der Mozart-Oper stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest, die Regie hat Intendant Achim Thorwald. An die selten gegebene „Euryanthe“ wagen sich Roland Aeschlimann (Regie und Bühne) und Christoph Gedschold (Musik).
Inhaltlich ebenfalls zwischen Liebeslust und Liebesfrust angesiedelt: Die musikalische Komödie „Der Rosenkavalier“ von Richard Strauss unter Dominique Mentha und Justin Brown (10.7.). Im Mittelpunkt der Händelfestspiele 2010 steht eines der Highlights der barocken Opernliteratur – „Ariodante“ unter Peer Boysen und Michael Hofstetter (19.2.). In der Ritteroper zeigt sich Händel so zugänglich wie nie, etabliert schillernde Charaktere und präsentiert einige seiner gefühlvollsten und ausdrucksstärksten Arien.
Bei den 20. „Europäischen Kulturtagen“ wird es eher düster. Auf dem Programm: „Herzog Blaubarts Burg“ von Béla Bartók, gekoppelt mit dem Liederzyklus „Tagebuch eines Verschollenen“ von Leoš Janácek. Die Leitung der halbszenischen Aufführung hat Justin Brown (25.4.). -er
WEITERE BÜHNE & KLASSIK-ARTIKEL
Bläserwelten: Saudade
Bühne & Klassik // Artikel vom 29.04.2025
Studenten der Bläserklassen widmen sich nach einem Konzept von Prof. Brandt Attema dem Thema „Saudade“.
Weiterlesen … Bläserwelten: SaudadeDer Waschlappendieb
Bühne & Klassik // Artikel vom 29.04.2025
Das Theater Lakritz aus Darmstadt präsentiert im Rahmen der Reihe „Kulturrausch für Kids“ eine spannend-humorvolle Detektivgeschichte.
Weiterlesen … Der WaschlappendiebItch
Bühne & Klassik // Artikel vom 28.04.2025
Der 14-jährige Itch hat ein schräges Hobby.
Weiterlesen … ItchRobin Hood
Bühne & Klassik // Artikel vom 27.04.2025
Robin Hood lebt mit ihren Kumpanen im großen Sherwood Forest.
Weiterlesen … Robin Hood4. Kammerkonzert – Fantasierend
Bühne & Klassik // Artikel vom 27.04.2025
Im 19. Jh. war es gängige Praxis, dass Virtuosen beliebte Stücke aus Opern für das eigene Repertoire fantasievoll bearbeiteten und technisch anreicherten.
Weiterlesen … 4. Kammerkonzert – FantasierendSonderkonzerte: Weingartner Musiktage junger Künstler
Bühne & Klassik // Artikel vom 26.04.2025
Mit zwei hochkarätigen Sonderkonzerten gastieren die „Weingartner Musiktage junger Künstler“ bei den „Gartentagen“ der Firma Roland Stärk Landschaftsbau.
Weiterlesen … Sonderkonzerte: Weingartner Musiktage junger KünstlerEin Fest für Johann Sebastian Bach
Bühne & Klassik // Artikel vom 26.04.2025
Zum zehnten Jubiläum präsentiert das Karlsruher Barockensemble unter Leitung von Bastian Hellinger mit zahlreichen Solisten einen Querschnitt durch Bachs Werk.
Weiterlesen … Ein Fest für Johann Sebastian BachSarah Bosetti
Bühne & Klassik // Artikel vom 25.04.2025
Für Sarah Bosetti bilden nicht Klima, Kriege und Katastrophen die größte Gefahr für die Menschheit, sondern der Populismus.
Weiterlesen … Sarah BosettiLuksan Wunder
Bühne & Klassik // Artikel vom 25.04.2025
Das Comedy- und Satirekollektiv aus Berlin und Freiburg produziert in seiner „Wunder-Tüten-Fabrik“ medienübergreifend Parodien auf alles, was nicht bei drei aus’m Netz ist.
Weiterlesen … Luksan Wunder
Kommentare
Einen Kommentar schreiben