Es war die Lerche

Bühne & Klassik // Artikel vom 19.03.2012

Man stelle sich vor, das größte Liebespaar aller Zeiten hätte sein tragisches Ende überlebt...

Und Shakespeare seiner herzerweichenden Tragödie Romeo und Julia ein hollywoodreifes Happy End verpasst: Romeos Gift wäre wirkungslos gewesen und/oder Julia zwei Sekunden früher aus ihrem Scheintod erwacht - die beiden würden auch nach fast 30 Ehejahren auf Wolke sieben schweben.

Ephraim Kishon hat Shakespeares Tragödie weitergedacht und aus dem süß-schwülstigen Ideal so vielerPubertätsgenerationen die rabenschwarze, beißend-ironische Komödie „Es war die Lerche!“ entwickelt.

Darin hat Romeo wie alle Italiener über 40 einen respektablen Bauch angesetzt und Julias Zeiten als schönsten Frau Veronas sind auch schon längst mehr Dichtung als Wahrheit. Ihre gemeinsame Tochter Lucrezia ist eine ausgeflippte, vollpubertäre Hippie-Flower-Power-Göre, permanente Geldsorgen trüben zusätzlich das einstige Glück und gipfeln bei Bernhard Wendels Inszenierung in grotesken und urkomischen Szenen einer Ehe. -pat

Premiere: Fr, 23.3., 20 Uhr, weitere Termine: 24./25./30./31.3./1.4., Exil Theater, Bruchsal
www.exiltheater.de

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