Exil-Spuk im alten Bauhof

Bühne & Klassik // Artikel vom 20.12.2010

Beim Exil Theater geht zum Jahresende ein Klassiker der Weltliteratur um: Oscar Wildes „Gespenst von Canterville“.

Seit Sir Simon vor über 400 Jahren seine Frau umgebracht hat, weil die weder Kragen stärken noch halbwegs passabel kochen konnte, muss er nächtens umherstreifen.

Dann kauft eine amerikanische Familie das Anwesen der Cantervilles und schert sich nicht im geringsten um das im Kaufpreis inbegriffene Schlossgespenst: Sir Simon spukt sich nach allen Regeln der paranormalen Kunst die Seele aus dem Leib, erntet aber nur Spott und Ignoranz. Erlösung verspricht einzig die Tochter der neuen Hausherren.

Regisseur Bernhard Wendel setzt das Wilde‘sche Vorzeigestück skurril-trockenen britischen Humors mit gerade einmal sieben Akteuren in Szene, deren holzschnittartige Figurendifferenzierung auch mit wenigen Requisiten ein ganzes Gruselschloss auf der Bühne im alten Bauhof entstehen lässt. -pat

Premiere: So, 26.12., 17 Uhr; weitere Vorstellungen: Mi-Fr, 29.-31.12., jeweils 19.30 Uhr, Moltkestr. 17, Bruchsal
www.exiltheater.de

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