Faust

Bühne & Klassik // Artikel vom 18.07.2009

Goethes „Faust“ ist nicht nur der meistgespielte deutsche Klassiker, er ist auch aktueller denn je.

Wenn man ihn lässt, ist der Tragödie erster Teil kein abgestumpftes Klischee, sondern ein klarer Spiegel der Seele, in der sich Abgründe aufzeigen, die in jedem von uns schlummern.

Goethe beschrieb das Stück um den ewigen Suchenden als einen „Wust missverstandener Wissenschaft, bürgerlicher Beschränktheit, sittlicher Verwirrung, abergläubischen Wahns“. Es bleibt abzuwarten, inwieweit sich Regisseur Marc Günther bei den „Ettlinger Schlossfestspielen“ in die Untiefen dieser Überzeugung vorwagt. Eine Gratwanderung ist die Inszenierung eines derart bekannten Stoffes ohnehin. -er

18./21./22./25./30./31.7. und 5./6.8., jeweils 20.30 Uhr, Schlosshof Ettlingen,
www.schlossfestspiele-ettlingen.de

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