Gabriel

Bühne & Klassik // Artikel vom 14.04.2022

Gabriel ist ein intelligenter, adeliger Teenager im Italien der Renaissance.

Sein Hauslehrer erzieht ihn zu einem würdigen männlichen Erben der Familie – im Auftrag des Großvaters. Doch eines Tages erfährt Gabriel das Familiengeheimnis: Er wurde als Frau geboren und durch seinen Großvater isoliert, damit er dies nicht erfährt, sich bloß nicht in das andere Geschlecht verliebt und zugleich den anderen „wirklich“ männlichen Erben ausstechen kann. Als die Lüge ans Licht kommt, beginnt für Gabriel(le) ein tragisch endender Versuch, sich aus den Geschlechterrollen zu befreien.

Bereits 1837 behandelte die Autorin George Sand ein Thema, das erst in den letzten Jahren breiter in der Öffentlichkeit diskutiert wird: Die Abweichung vom dualen Geschlechterschema und der individuelle Umgang mit der eigenen geschlechtlichen Identität. Sláva Daubnerová inszeniert dieses frühe queerfeministische Stück. -fd

Do, 14.4., 19.30 Uhr; Mi, 20.4., 20 Uhr; So, 24.4., 19 Uhr, Bad. Staatstheater, Kleines Haus, Karlsruhe

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