Geschwätzig oder gelehrt?
Bühne & Klassik // Artikel vom 02.03.2010
In seinem neuesten Stück „Leichtes Spiel. Neun Personen einer Frau“ entwirft Botho Strauß Bilder von neun Frauen, die zum Verwechseln ähnlich heißen und auch immer die gleiche sein könnten.
Bilder der enttäuschenden Liebe, des gewinnbringenden Erfolgs, der Überforderung in der modernen Welt. Der 66-jährige Autor ist ein Meister des gelehrten Spiels. Allerdings wurde Strauß bei der von Dieter Dorn inszenierten Münchner Uraufführung in der SZ heftig kritisiert.
Der Text sei sehr geschwätzig und Strauß habe sein feines Gespür für den Alltagsjargon verloren. Vielleicht hätte der Rotstift geholfen, um die dreieinhalb Stunden auf ein knackiges Pamphlet runterzukürzen. Mal sehen, was Regisseur Otto Kukla, der auch das Bühnenbild besorgt, daraus in Baden-Baden macht. Sicher erkennen wir uns noch immer in den Figuren wieder. -ub
www.theater-baden-baden.de
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