„Gurre-Lieder“ zum Staatskapellen-Jubiläum
Bühne & Klassik // Artikel vom 25.11.2012
Dieses Ensemble ist älter als die Stadt Karlsruhe selbst.
Überhaupt zählt es zu den deutschen Orchestern mit der längsten Tradition. Seine Wurzeln hat es in der Hofkapelle der Markgrafen von Baden-Durlach; 1808 wurde es ins Großherzogliche Staatstheater Karlsruhe eingegliedert. Jetzt endet das Jubiläumsjahr „350 Jahre Badische Staatskapelle“ mit einem der am größten besetzten Werke der Orchesterliteratur, bei dem knapp 350 Beteiligte auf der Bühne mitwirken: Arnold Schönbergs „Gurre-Lieder“.
Die Uraufführung am 23.2.1913 durch das Tonkünstler-Orchester im Großen Musikvereinssaal in Wien unter der Leitung von Franz Schreker war der größte Erfolg, den Schönberg in seinem Leben erringen konnte. Es war auch der größte Apparat mit weit über 300 Mitwirkenden, den der Komponist je in Gang gesetzt hat; als wolle er sich an der Sinfonie der Tausend seines Vorbildes Gustav Mahler messen.
Elf Jahre lang schrieb er an der Kantate nach Liedern des dänischen Dichters Jens Peter Jacobsen. Sie handelt von der unerhörten Liebe des Dänenkönigs Waldemar zu der schönen Tove. Der neunteilige Hymnus auf diese gewaltige Liebe ist der Inhalt des ersten Teils, an den sich die Klage der Waldtaube über Toves Tod anschließt: Die eifersüchtige Königin hat die Rivalin töten lassen. Der zweite Teil hat nur ein Gedicht zur Grundlage, die Anklage des verzweifelten Königs gegen Gott. Im dritten Teil ruft Waldemar seine Mannen aus den Gräbern und reitet mit der Wilden Jagd um die Burg. Der Sprecher berichtet schließlich, wie der morgendliche Sommerwind dem nächtlichen Spuk ein Ende macht.
Der strahlende Sonnenaufgang bildet den Abschluss dieses Ausnahmewerkes, zu dessen Aufführung das Badische Staatstheater den Daegu City Chorus begrüßt. Alle Gesangspartien werden aus dem eigenen Ensemble besetzt und in der Sprecherrolle wird beim zweiten Sonderkonzert mit Heinz Zednik eine echte Sängerlegende aufgeboten. -ps/pat
Sa+So, 15.+16.12., 19 Uhr, Badisches Staatstheater, Großes Haus, Karlsruhe
Tickets kaufen
Nachricht 6382 von 10348
WEITERE BÜHNE & KLASSIK-ARTIKEL
Doppelpass on Tour
Bühne & Klassik // Artikel vom 28.01.2025
Die Erfolgsshow zur Kultsendung geht in die vierte Spielzeit.
Weiterlesen … Doppelpass on Tour20. Bruchsaler Neujahrskonzert
Bühne & Klassik // Artikel vom 19.01.2025
Zum 20. Mal lädt die Stadt Bruchsal zum klassischen Neujahrskonzert mit dem traditionsreichen Mannheimer Stamitz-Orchester ein.
Weiterlesen … 20. Bruchsaler NeujahrskonzertEule findet den Beat 3 - „Mit Gefühl“
Bühne & Klassik // Artikel vom 19.01.2025
Musik ist die Sprache der Gefühle.
Weiterlesen … Eule findet den Beat 3 - „Mit Gefühl“Ettlinger Swingnacht
Bühne & Klassik // Artikel vom 18.01.2025
Swing erlebt die Jahre das xte Revival und treibt gerade auch junge Tanzaficionados in Scharen auf die Tanzfläche.
Weiterlesen … Ettlinger SwingnachtHfM-Neujahrskonzerte
Bühne & Klassik // Artikel vom 18.01.2025
Klaviertiere erlebt man im Wolfgang-Rihm-Forum öfter.
Weiterlesen … HfM-NeujahrskonzerteKalêko / Kästner
Bühne & Klassik // Artikel vom 18.01.2025
Zum 125. Geburtstag von Erich Kästner, dem Campino Ende Oktober mit „Kästner, Kraftwerk, Cock Sparrer“ seine „Liebeserklärung an die Gebrauchslyrik“ gewidmet hat, schaffen Susanne Buchenberger und Martin Wacker einen imaginären Begegnungsraum mit Texten der beiden großen deutschen Literaten Mascha Kalêko und Kästner, die 1956 zufällig aufeinandertrafen und deren Zeitkritik den Nazis ein Dorn im Auge war.
Weiterlesen … Kalêko / Kästner
Heinrich del Core
Bühne & Klassik // Artikel vom 17.01.2025
Der in roten Schuhen seine Alltagsgeschichten erzählende preisgekrönte Kabarettist wird Großvater.
Weiterlesen … Heinrich del CoreDie neue Heinz-Erhardt-Revue
Bühne & Klassik // Artikel vom 17.01.2025
Ein Hoch auf den Meister des Wortwitzes!
Weiterlesen … Die neue Heinz-Erhardt-RevueReiner Kröhnert
Bühne & Klassik // Artikel vom 15.01.2025
Stephens Kings „Es“ lebt, hat seine Niederlage gegen die kleinen Paschas vom Club der Verlierer gut überstanden – und heißt heute Friedrich Merz.
Weiterlesen … Reiner Kröhnert
Einen Kommentar schreiben