Herzog Theodor von Gothland

Bühne & Klassik // Artikel vom 16.10.2011

Christian Dietrich Grabbes Tragödie gilt angesichts ihrer Wortgewalt und Radikalität als eines der originellsten, aber auch düstersten Debüts eines deutschen Dramatikers.

„Ihr Werk hat mich angezogen, sehr interessiert, abgestoßen und erschreckt“, schreibt Ludwig Tieck dem Dichter 1822 – ob es dem Karlsruher Publikum ähnlich ergehen wird? In der Inszenierung von Martin Nimz ist zum ersten Mal in der Fächerstadt zu sehen, wie das christlich-abendländische Wertegefüge auf den Kopf gestellt und hinterfragt wird.

Zur Handlung: Berdoa, Afrikaner und Anführer der Finnen, sinnt auf Rache. Er instrumentalisiert den rechtschaffenen schwedischen Herzog Theodor von Gothland; redet ihm ein, sein eigener Bruder habe den anderen hinterhältig getötet – ein Strudel aus Täuschung, Rachegelüsten, Selbstzerstörung, Mord und Totschlag beginnt. -er

Einführung: So, 16.10., 11 Uhr, Mittleres Foyer, Premiere: Do, 20.10., 19.30 Uhr, auch 22./26./28.10./9.11., je 19.30 Uhr, 1.11., 19 Uhr, Badisches Staatstheater, Kleines Haus, Karlsruhe

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