Hommage an Eggert

Bühne & Klassik // Artikel vom 05.12.2010

Einmal mehr blicken die Veranstalter der „Schubertiade“ weit über den musikalischen Tellerrand hinaus.

Ein Markenzeichen der profilierten Reihe. Moritz Eggert, dem ein spannendes Doppelkonzert gewidmet ist, machte jüngst mit den 21 Songs seiner „Bordellballade“ auf sich aufmerksam. Sein vielschichtiges Oeuvre enthält u. a. die Opern „Freax“ und „Linkerhand“, das Fußball-Ballett „Am Ball“, den Klavierzyklus „Hämmerklavier“ und das inszenierte Spektakel rund um das kühle Nass, „Auf dem Wasser zu singen“, das 2009 bei den Tiroler Festspielen Erl uraufgeführt wurde.

In Ettlingen wird der 1965 in Heidelberg geborene, mehrfach ausgezeichnete Komponist u. a. seinen Liedzyklus „Neue Dichter Lieben“ selbst am Klavier begleiten, der im Abendkonzert ab 19 Uhr natürlich Schumanns „Dicherliebe“ sowie Werken von Killmayer und Eisler gegenübergestellt wird. Man darf sich freuen, berichtet die Kritik doch von einem „Multitalent von großer Intensität“ und einem kompositorischen „Sonntagskind“, das „die Neue Musik von ihrem Ruf gelegentlicher Unzugänglichkeit befreit und ihre Fühler in viele Richtungen ausstrecken lässt.“

Nachmittags ab 16 Uhr heißt es zunächst „Vorhang auf“ für Eggerts „Büchner-Porträt“ und „Vier Lieder nach Heinrich Heine“ sowie Wolfgang Rihms „Lenz-Fragmente“ und „Apokryph“. In dem hochkarätig besetzten Reigen wirken zudem die Sopranistin Felicitas Fuchs, der Tenor Bernhard Gärtner, der Bariton Hans Christoph Begemann und der Liedpianist und „Schubertiade“-Kopf Thomas Seyboldt mit. -er

So, 5.12., 16 bzw. 19 Uhr, Schloss Ettlingen, Asamsaal
www.schubertiade.de

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