In den Gärten oder Lyistrata Teil 2
Bühne & Klassik // Artikel vom 09.05.2021
Sibylle Bergs neuestes Stück beginnt in einer Zukunft, in der die Männer so gut wie ausgestorben sind und Frauen die Geschicke der Welt lenken.
Die letzten noch lebenden männlichen Exemplare führen das Publikum durch ein Museum, in dem sich die sogenannten Gärten befinden, in denen die Entwicklung bis zur weiblichen Machtübernahme exemplarisch vor Augen geführt wird. Es beginnt im „Vorspielgarten“ mit dem Beginn der Liebe zwischen Bernd und Lysistrata zu einer Zeit, in der die Welt noch männlich dominiert war. In weiteren Gärten ist die Entwicklung ihrer Beziehung zu sehen: Bernd und Lysistrata ziehen zusammen, bekommen ein Kind – von diesem Moment an geht es mit den beiden bergab und die Menschheitsgeschichte wechselt das Vorzeichen von männlich zu weiblich.
Bei Aristophanes ruft die Titelheldin Lysistrata die Frauen verfeindeter Kriegsheere zum Sexstreik auf, um Frieden zu erzwingen. In Sibylle Bergs Überschreibung dieses Stoffes gehen die Männer in den Streik, weil sie nicht alleine zuständig sein wollen für Kindererziehung und Haushalt. Ihre Existenzen enden in den „Friedgärten“, Einrichtungen außerhalb der Stadt, in denen sie unbehelligt sterben können. Berg führt mit dieser science-fiction-artigen Komödie drastisch-humorvoll zugespitzt vor Augen, dass die Begriffe Gleichberechtigung und Macht zusammengeführt werden müssen, um einen gesellschaftlichen Fortschritt zu erreichen.
Die preisgekrönte Autorin und Dramatikerin ist mit der deutschen Erstaufführung ihrer „Lysistrata“-Überschreibung in der Spielzeit 2020/21 im Rahmen der „Europäischen Kulturtage“ (2.-16.5.) erstmals am Staatstheater vertreten. Die Online-Filmpremiere ist auf So, 9.5., 20 Uhr, verschoben; im Anschluss findet ab 21.30 Uhr ein Nachgespräch ebenfalls via Zoom statt. -ps/pat
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