Kabarett in der Orgelfabrik

Bühne & Klassik // Artikel vom 19.12.2014

In den letzten Tagen des ausklingenden Jahres vermissen die Spiegelfechter vor allem eines: die himmlische Erleuchtung.

„Jetzt fehlt nur noch die Sonne“, beklagt das aktuelle Programm des Trios Ute Merz, Ingrid Peters und Ole Hoffmann plus Pianist, doch abgesehen vom Zentralgestirn mangelt es bei diesem humoristischen Rundumschlag an nichts. Auch Ole Hoffmann solo trotzt dem Winterdunkel: „Nicht nur aus Liebe weinen“ heißt sein klavierbegleiteter Liederabend für Illusionisten – und wer glaubt, dort würde nur gesungen, der irrt! Wie immer, wenn man sich an eine neue Jahreszahl gewöhnen muss, nutzen die Kabarettisten auch heuer wieder den Jahreswechsel für einen Blick zurück: Helga Siebert mit ihrem „Ultimo“ (17.12.), Anny Hartmann mit einem feucht-fröhlichen „Schwamm drüber 2014“ (6.1.), Thilo Seibel mit seinem politischen Jahresüberblick 2014 (15.1.) und Stefan Reusch mit der Mission, 2014 vor dem Vergessen zu retten (28.1.). Doch auch die Zukunft gilt es zu beherrschen – wie, das schildert Sven Kemmler (16.1.), der in einem entlegenen Gebirgstal ein Kloster fand, in dem „Die 36 Kammern der Nutzlosigkeit“ zu entdecken sind: Karatekabarett und Nonsense in seiner gepflegtesten Form! Eine Komödie über eine Tragödie ist „Kill me, Kate“ mit Inka Meyer, der gezähmten Widerspenstigen (23.1.); um „Abi und die Spätfolgen“, Note: „Befriedigung mangelhaft“, dreht sich das kabarettistische Klassentreffen des Mannheimer Kulturknalls (30.1.) und einmal kräftig einschenken wird Rüdiger Höfken in „Schluss mit durstig“ (6.2.). -bes

Spiegelfechter: 19./27./30.12., 3./10./24./31.1., 7./14.2., Hoffmann solo: 20./26./28./31.12., 2.1., 23.2., Beginn je 20.15 Uhr, Kabarett in der Orgelfabrik Durlach

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