Karlsruher Schlosskonzerte

Bühne & Klassik // Artikel vom 04.11.2015

So ein Regent und Stadtgründer darf sich vieles wünschen – eine Oper zum Beispiel.

Markgraf Karl Wilhelm von Baden-Durlach gab eine solche bei Casimir Schweizelsperg in Auftrag. 1715 wurde die Partitur im frisch gegründeten Karlsruhe gedruckt. Und auch das Stück handelt von Herrschern – und ihrem Verhältnis zum Gesetz. Da wäre der römische Prinz Tarquinius, der meint, über Frauen herfallen zu können, wie es ihm beliebt.

Zum Glück ging Karl-Wilhelm anders mit den Damen um: Er bildete – eine Seltenheit – Sängerinnen für Opernaufführungen aus, anstatt teure italienische Kastraten zu importieren. Wie früher gibt es auch hier nur weibliche Darstellerinnen in Thorsten Morawietz’ Inszenierung, und auch die Puppen werden ausschließlich von Frauen gespielt. Simone Greiss (Bühnenbild), Prisca Ludwig, Evi Schnatz, Anneliese Meister (Kostüme) und Johannes Braun (musikalische Leitung) sind ebenso beteiligt wie das Orchestra Carolina Karlsruhe und die Solistinnen Urte Lucht (Cembalo) und Franzsiska Finckh (Viola da Gamba). -fd

Premiere: Mi, 4.11., auch: Do, 5.11., Fr, 6.11., Do, 19.11., Fr, 20.11., Gartensaal, Schloss Karlsruhe, Eintritt frei (Einlasskarten ab 27.10. im Museumsshop)

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