Max Czollek

Bühne & Klassik // Artikel vom 17.04.2023

Am 8.5.1985 predigte Richard von Weizsäcker von „Erlösung durch Erinnerung“.

Spätestens mit dieser Formel hat an diesem Tag das deutsche „Versöhnungstheater“ seine Pforten geöffnet. So betitelt der jüdisch-deutsche Autor Max Czollek sein neues Buch, in dem er den Finger in die deutsche Wunde legt: Czollek kritisiert die inszenierte Erinnerungskultur als bloße Choreografie von Ersatzhandlungen, als Symbol-Politik statt konkreter Entschädigungen.

Viele Opfer des NS-Regimes warten bis heute auf Reparationen. Derweil fühle sich Deutschland durch die eingeübten Rituale an Gedenktagen Kilo für Kilo von seiner Schuld entlastet. Mit Gespräch im Anschluss. -fd

Mo, 17.4., 20 Uhr, Staatstheater, Karlsruhe

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