Menschen. Zu verkaufen

Bühne & Klassik // Artikel vom 10.06.2024

Menschen. Zu verkaufen (Foto: Ovidiu Zimcea)

In Rumänien fand zwischen 1969 und ’89 wahrscheinlich der größte „offizielle“ Menschenhandel des 20. Jh. statt.

Die jüdische Bevölkerung wurde nach Israel verkauft und viele der einstigen 800.000 Rumäniendeutschen (heute sind es rund 22.000) nach Deutschland. Die kommunistische Diktatur warnte offiziell vor den „Abgründen“ des Westens; die Menschen erhofften sich trotzdem ein Leben fern von Armut und Unterdrückung. Aber was macht es, wenn man Menschen durch Ausverkauf versucht zu retten? Ist es überhaupt möglich, mit einem Diktator zu verhandeln, ohne die eigenen moralischen Werte zu untergraben?

Die Autorin und Regisseurin Carmen Lidia Vidus fragt mit ihrem Stück „Menschen. Zu Verkaufen“ ganz konkret: „Was ist dein Preis, wie viel Geld zahlst du für dein Leben?“ Ein Gastspiel des Deutschen Staatstheaters Temeswar; deutsch für Timișoara, eine Stadt im Westen Rumäniens, wo das öffentlich bezuschusste deutschsprachige Ensemble sein Zuhause hat. -sb

Mo+Di, 10.+11.6., 19.30 Uhr, Staatstheater, Karlsruhe

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