„Musik zum Lachen“
Bühne & Klassik // Artikel vom 10.05.2012
Das Musikcomedy-Festival „L’Humour des Notes/Humor nach Noten“ in Haguenau, das sich längst einen festen und einzigartigen Platz in der französischen Kulturlandschaft erkämpft hat, geht bereits in die 21. Runde.
Roger Waltz sprach für INKA mit Daniel Chapelle, dem Leiter des Kulturamtes in Haguenau, der neben dem Festival auch für das avancierte Programm im Stadttheater Haguenau zuständig ist.
INKA: Monsieur Chapelle, für eine Stadt mit gerade mal 36.000 Einwohnern ist das Festival inzwischen ziemlich groß geworden...
Daniel Chapelle: Ja, da haben Sie Recht, jedes Jahr kommen mehr als zehntausend Menschen hierher. Ein gutes Drittel davon aus der Straßburger Gegend. Straßentheater gibt es inzwischen in vielen Städten, aber wir machen das einzige Festival in Frankreich, bei dem Musik die Basis ist. Musik zum Lachen also. Zum ersten Mal wird auch unser Programmheft ins Deutsche übersetzt. Musik kennt ja keine Sprachbarriere. Wir bieten eine große Vielfalt an Veranstaltungen, die alle sehr originell sind. Es gibt enorm viele europäische Ensembles, die dieses Genre bedienen, so dass uns eigentlich auch schon genug Auswahl für nächstes Jahr zur Verfügung steht.
INKA: Woher kommen die Ideen für den Saisonspielplan Ihres Stadttheaters? Haben Sie ein festes Repertoire oder stehen Gastspiele im Vordergrund?
Chapelle: Wir besuchen jedes Jahr das Festival in Avignon, um uns über neue Produktionen hauptsächlich aus dem Bereich des zeitgenössischen Theaters zu informieren, oder wir schauen uns Theater in Straßburg oder Paris an. Sowohl zeitgenössisches Theater als auch Nouveau Cirque oder Chanson können Sie bei uns sehen. Das Theater ist ein „Théâtre à l’italienne“, ein römisches Theater mit Zuschauerrund aus dem Jahr 1847 und wurde 2005 aufwändig renoviert. Auch die Haguenauer Vereine, Kapellen und Jazzbands nutzen diese Einrichtung.
INKA: Ist der PAMINA-Gedanke nur eine Idee oder gibt es in realiter auch einen kulturellen Austausch mit Gemeinden jenseits des Rheins?
Chapelle: Mit der klag-Bühne in Gaggenau gibt es seit etwa 15 Jahren einen regelmäßigen Austausch in Form von gegenseitigen Besuchen von Events. Mit Bühl und anderen Gemeinden zusammen veranstalten wir die badisch-elsässischen Kulturtage „Novemberlicht“, wo die Mundart unserer Region im Vordergrund steht. Ansonsten ist es etwas schwierig, da die Elsässer immer weniger deutsch und die Deutschen immer weniger französisch sprechen. Wir hoffen aber auf viele deutsche Besucher zu unserem Festival, bei dem die Sprache nicht wichtig ist.
10.-19.5., Haguenau, Tel.: 0033/388 73 30 54
www.humour-des-notes.com
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