Nabucco

Bühne & Klassik // Artikel vom 21.10.2023

Neben den Wiederaufnahmen „La Bohème“ und „Rusalka“ läuft Ende Oktober eine neue Verdi-Oper an.

Fake News, wahnsinnige PolitikerInnen, ein familiäres Drama rund um Macht und Religion. Aktuell? Schon zur Uraufführung war die Geschichte vom babylonischen König Nabucco nahbar, doch weit hergeholt, Altes Testament. Jerusalem ist eingenommen, der Tempel zerstört, das jüdische Volk verschleppt. Liebe und Wahnsinn bekommen die Zügel in die Hand, bis ein Umschwung zur Freiheit des unterdrückten Volkes führt.

Verdi half die Oper 1842 zu seinem ersten großen Erfolg in Mailand, da Italien seine Befreiung von Österreich in der Befreiung Israels aus der babylonischen Herrschaft gespiegelt sah. Populär ist sie auch noch heute, der Chor der Gefangenen die inoffizielle italienische Nationalhymne. In die ruhelose Oper voll Emotion und Extremen kann bereits am Sonntag vor der Premiere eingetaucht werden (So, 8.10., 11 Uhr). -sb

Premiere: Sa, 21.10., 19.30 Uhr, Staatstheater, Karlsruhe

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