Neuland Lied 2022

Bühne & Klassik // Artikel vom 11.06.2022

Das Kunstlied ist ein altehrwürdiges Genre und hat mit Werken wie Franz Schuberts „Winterreise“ oder Robert Schumanns „Dichterliebe“ noch heute beliebte Klassiker hervorgebracht.

Doch welche Bedeutung hat das Lied jenseits reiner Repertoire-Pflege im 21. Jdh.? „Neuland Lied“ möchte die Welt des Liedes 2022 neu kartieren und mit Gegenwartsthemen verknüpfen. Das neue Festival ist ein Projekt des Internationalen Liedzentrums Heidelberg, hinter dem wiederum das Musikfestival „Heidelberger Frühling“ steht. „Neuland Lied“ besteht aus einem Mix aus international renommierten MusikerInnen, einer öffentlichen Liedakademie und neuen Veranstaltungsformaten.

So treten in einem Kunstlied-Slam die prägenden Kunstliedkomponisten von Schubert bis Hugo Wolf gegeneinander um die Gunst des Publikums an (Fr, 17.6., 19.30 Uhr, Wilson-Theater). Das inszenierte Lied-Lab „Dia Log“ funktioniert wie eine Diashow, in der jedes Lied kurze Assoziationsräume herstellt, um mit dem nächsten Klick von einer ganz anderen Momentaufnahme abgelöst zu werden (Di, 14.6., 19.30 Uhr, Dezernat 16).

Kunstlied auf höchstem Niveau versprechen die Auftritte von Tenor Christian Elsner, u.a. mit Gustav Mahlers „Lieder eines fahrenden Gesellen“ (Sa, 11.6., 19.30 Uhr), von Sopranistin Marlis Petersen mit Liedern zum Thema „Innenwelt“ (So, 19.6., 18.30 Uhr, beide in der Aula der Neuen Universität) und dem Bariton Konstantin Ingenpaß, der Lieder gemeinsam mit einem Streichquartett interpretiert (Mi, 15.6., 19.30 Uhr, Aula der Alten Universität).

Mit Eivind Buene tritt Schubert in Kontakt mit der Popmusik von heute (So, 12.6., 18.30 Uhr, Aula der Neuen Universität). Das Trio Kronthaler macht den Spagat von John Dowland und Claudio Monteverdi bis zu den Smashing Pumpkins und Soundgarden (Di, 14.6., 19.30 Uhr, Wilson-Theater) und bei den Erlkings wird Schumann zum Jazzer (Sa, 18.6., 19.30 Uhr, Aula der Neuen Universität). -fd

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