„Paranoia“ und Xenakis

Bühne & Klassik // Artikel vom 31.05.2012

Der griechische Komponist Iannis Xenakis kämpfte gegen die Nazi-Besatzung in seiner Heimat und entging im anschließenden Bürgerkrieg nur knapp dem Tod.

Seine Musik ist ähnlich extrem wie seine Lebenserfahrungen. Die Veranstaltung „Paranoia – Grenzerfahrungen elektronischer Musik“ (Do, 31.5. bis Sa, 2.6.) im Rahmen der ZKM-Ausstellung „Sound Art“ geht dem nach Paris ausgewanderten Hellenen auf die Spur. In einem Symposion sprechen verschiedene Xenakis-Kenner über das Verhältnis von Konstruktion und Sinnlichkeit in seiner Musik (Do+Fr, je 16-19 Uhr, Sa 10-15.30 Uhr, ZKM-Vortragssaal).

Am Do, 31.5. wird mit Marianne Amachers „Glia“ und am Fr, 1.6. mit dem legendären „Williams Mix“ von John Cage das Thema Grenzerfahrung musikalisch verdeutlicht (jeweils 20 Uhr, ZKM-Kubus). Das Konzert am Sa, 2.6. um 16 Uhr im ZKM-Kubus präsentiert Werke von Xenakis und seinen Schülern, die mit dem graphischen Kompositionswerkzeug UPIC entstanden sind.

Ein Highlight schließlich ist die Aufführung des Xenakis-Werks „Persepolis“ im Karlsruher Schlossgarten am Sa, 2.6. um 20.30 Uhr. Die Lautsprecher, zwischen denen sich die Besucher bewegen können, werden genau wie bei der Premiere, die vor 40 Jahren auf persischem Boden vonstatten ging, positioniert. Achtung: nur bei regenfreiem Wetter! -fd

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