Pasolini-Reflexion: Allegorien der Macht

Bühne & Klassik // Artikel vom 13.01.2023

In seinem letzten Film „Salò oder die 120 Tage von Sodom“ zeichnete, nein, schmierte Pier Paolo Pasolini ein düsteres Bild der Menschheit.

Sadistische Großbürger missbrauchen junge Menschen als Folter- und Lustsklaven. Wer Macht hat, ist Sadist, postulierte Pasolini. Seinen Film verstand er als Allegorie seiner eigenen Gegenwart, die er vom neuen „totalen Faschismus“ der Konsumgesellschaft verdorben sah.

Die KünstlerInnen Gabriella Angheleddu, Karl-Heinz Dellwo und Fabien Vitali inszenieren die „120 Tage von Sodom“ neu, im Hier und Jetzt. Angesichts neuer faschistischer Tendenzen und globaler Krisen gibt es reichlich Anknüpfungspunkte. -fd

Fr, 13.1., 19 Uhr, ZKM-Vortragssaal, Karlsruhe

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