Sommerfestspiele Baden-Baden 2023

Bühne & Klassik // Artikel vom 01.07.2023

Big Apple in Baden-Baden!

Die Metropolitan Opera New York bringt Glanz an die Oos. Mit ihrem Orchester, Chefdirigent Yannick Nézet-Séguin und einer ihrer Göttinnen: Joyce DiDonato. Das Programm unter dem Titel „La Capitale d’ Été“ ist eine Hommage an die Festspiel- und Welterbestadt. Im Galakonzert „25 Jahre Festspielhaus Baden-Baden“ erklingt Berliozs „Symphonie fantastique“, ergänzt von Arien aus den „Trojanern“ von Hector Berlioz. Der französische Komponist und Romantiker hat Mitte des 19. Jh. die Festspielidee für Baden-Baden erfunden – und sie gleich dort ausprobiert. Damals sprach man von der „Sommerhauptstadt Europas“.

Zum Start der „Sommerfestspiele“ singt DiDonato, der Mezzosopranstar aus Amerika, es spielt das Orchester der Metropolitan Opera aus New York und dessen Chefdirigent Nézet-Séguin (Sa, 1.7. 18 Uhr, Festspielhaus). Tags drauf, erneut mit dem The Met Orchestra und Nézet-Séguin, singt Angel Blue aus Verdis „Otello“, dazu erklingen Tschaikowskys romantische „Romeo und Julia“-Ouvertüre, Musik aus der „West Side Story“ und eine europäische Erstaufführung (So, 2.7., 17 Uhr). Mit zwei unterschiedlichen Klangkörpern präsentiert sich Dirigent Nézet-Séguin dann am 7.+8.7.: Am Fr, 20 Uhr, setzt er mit dem Chamber Orchestra Of Europe und den Sinfonien drei und vier von Brahms seinen Brahms-Zyklus fort. Am Sa, 18 Uhr, agiert er als Pianist mit Solisten des Chamber Orchestra Of Europe und präsentiert zwei der schönsten Kammermusikwerke von Brahms.

Das populäre Violinkonzert mit der Geigerin Lisa Batiashvili trifft am So, 9.7., 17 Uhr, auf eine lang verschollene Neuentdeckung. Die erste Sinfonie der französischen Romantikerin Louise Farrenc steht auf dem Programm. Bereits 2022 hatte Nézet-Séguin Werke der lang vergessenen Komponistin aufs Programm gesetzt – und Applausstürme entfacht. Allen Zuhörern war bewusst: Hier wird gerade ein Genie wiederentdeckt. Die Entdeckungsreise geht weiter – diesmal mit der ersten Sinfonie der Komponistin als krönender Abschluss der „Sommerspiele“ 2023. -rw

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