Stolpersteinverlegung vor dem Staatstheater

Bühne & Klassik // Artikel vom 11.11.2013

Erstmals wurden am vergangenen Sonntag auf Initiative von Generalintendant Peter Spuhler und Schauspieldirektor Jan Linders Stolpersteine zum Gedenken zweier entrechteter Künstler des Badischen Staatstheaters direkt vor dem Haupteingang platziert.

Und zwar für Sängerin Lilly Jankelowitz, die unter dem Künstlernamen Lilly Jank beim Publikum bekannt und beliebt war, ermordet 1944, und für Schauspieler Paul Gemmeke, gestorben 1937.

Die Stolpersteine verlegte der Kölner Künstler Gunter Demnig. „Die Vergangenheit des Staatstheaters gehört aufgearbeitet, und vielleicht ist das heute der Anstoß, damit zu beginnen“, so Spuhler in seiner Gedenkansprache. Neben den beiden am 10.11. verlegten Steinen für Jank und Gemmeke warten noch mindestens drei weitere Steine für Künstler des Staatstheaters, die Opfer der Nazis wurden, auf ihren Platz vor dem Haus.

Um dem Gedenken an von den Nazis verfolgten und verfemten Künstlern Rechnung zu tragen, unterstützt Spuhler den Herzenswunsch des ehemaligen Verwaltungsdirektors und Ehrenmitglieds Wolfgang Sieber, den Platz vor dem Theater als Herman-Levi-Platz zu benennen. Der aus einer bedeutenden jüdischen Familie stammende Levi war von 1864 bis ’72 Chefdirigent des Großherzoglichen Hoftheaters Karlsruhe. -ps/pat

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