Tollhaus

Bühne & Klassik // Artikel vom 06.01.2024

Jan-Philipp Zymny (Foto: Fabian Stürtz)

„Was haben Familienalltag und Weltuntergang, globale Krisen und Mutters Kreuzworträtsel, Putin und Pilzsaison gemeinsam?

Sie existieren gleichzeitig und schaffen damit eine Normalität, die vielen nicht ganz normal erscheint.“ Dafür braucht es einen Chronisten mit unbeirrbarem Optimismus – wie Wladimir Kaminer. Auch die Lesung aus seinem neuen Band „Frühstück am Rande der Apokalypse“ wird wieder nahe am Kabarettevent siedeln (Sa, 6.1., 20 Uhr).

Hoffnung naht am Do, 11.1., 20 Uhr, bei „Quantenheilung durch Stand-up-Comedy“ mit Jan-Philipp Zymny: Der deutsche Meister im Poetry-Slam ist „der Philosoph unter den deutschen Comedians, in der offenen Lücke zwischen Descartes und Helge Schneider“, findet der MDR. „Nimm mich ernst“ oder „Wie viel emotionale Bandbreite verträgt ein Comedyprogramm?“ Helene Bockhorst führt sich in ihrer genresprengenden One-Woman-Freakshow quasi selber vor (Fr, 12.1., 20 Uhr).

Doppelshows dann am Do, 18.1.: HG Butzko präsentiert „Ach ja“, während Sebastian Lehmann die Seiten gewechselt hat. Vor kurzem war der SWR3- und RBB-„Radio eins“-Kolumnist noch vor allem Sohn, jetzt hat er selbst einen. Zuletzt ist von Lehmann der autobiografische Elternratgeber „Ich hab’s dir doch gleich gesagt, Sebastian“ erschienen.

Nikita Miller („Im Westen viel Neues“, Fr, 19.1.), Christina Ehring („Stand jetzt“, Sa, 20.1.), das furiose Schweizer Trio Starbugs Comedy mit „Jump Reloaded“ (Fr, 26.1.) und die neue „Italien“-Show des Podcasters und Comedians Till Reiners (Sa, 27.1.) decken dann zwischen Tiefgang und Hochsee alle Geschmäcker final ab. -rw

20 Uhr, Tollhaus, Karlsruhe

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