Unitheaterfestival

Bühne & Klassik // Artikel vom 07.05.2009

Nix für schwache Nerven!

Allen logistischen und organisatorischen Durchhängern zum Trotz gelingt es dem Karlsruher Unitheater doch (fast) jedes Jahr, wieder ein abwechslungreiches und qualitativ hochwertiges Theaterfestival auf die vielen dazu nötigen Beine zu stellen.

Als Gastspielgruppen kommen dieses Jahr aus Tübingen die rhetorisch anspruchsvollen „Wir Boni“ und warten im Karlsruher Festsaal pressemäßig ganz schön hochgelobt auf Godot (Fr, 8.5., 20.30 Uhr). Und was die Freaks vom Koblenzer Unitheater bei ihrer stürmischen Inszenierung des absurden Meisterwerks „Le Grand Macabre“ von Michel de Ghelderode mit der Festsaalbühne anstellen werden, darauf kann man wirklich (fast etwas beunruhigt) gespannt sein (Sa, 9.5., 19 Uhr). Vorsicht: Diese Inszenierung ist erst ab 18!

Aus Karlsruhe steuert das Physikertheater in Kooperation mit dem Physikerchor „Kasimir und Karoline“ von Ödön von Horváth bei (Fr, 8.5., 19 Uhr). Und das Unitheater selbst wartet natürlich auch mit einer eigenen Neuproduktion auf, die das Festival am Do, 7.5., 20 Uhr eröffnet. Diesmal gibt’s unter Regie von Thorsten Köster eine „Hexenjagd“, zwar in Hemd, Krawatte und Faltenröckchen, aber darum doch nicht weniger beklemmend (weitere Aufführungen: 13./14./20./24./27.5., je 20 Uhr).

Wer abends Festspieltheater sehen will, hat tagsüber natürlich wie immer die Möglichkeit, bei Festspiel-Workshops mitzumachen. Dieses Jahr gibt’s u.a. eine „Stimmwerkstatt“ mit Dozentin Gisela Strähle (Fr, 8.5., 15.30-18.30/So, 10.5., 14-17 Uhr) und „Bühnenkampf“ mit Winni Engber von den „Badischen Löwenfechtern“, der Kampftechniken von elegantem Fechten bis zu richtigem Fallen zeigen wird (Sa, 9.5., 10-17 Uhr).

Den Abschlussabend am Sonntag gestalten dann alle Festivalteilnehmer und -Besucher gemeinsam, wenn Schmitz’ Katze mal wieder fulminant zeigt, wo und wie hoch bei ihnen mittlerweile der Improhammer hängt. -tav

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