INKA Stadtmagazin #179

Inka Ausgaben // Artikel vom 01.02.2024

INKA Stadtmagazin #179

Ach was waren das noch Zeiten vor bald 20 Jahren kurz nach INKA-Gründung, als Martin Wacker, damaliger PR-Chef der Messe, mit uns einen Plan ausheckte, die Akzeptanz der Kunstmesse „art“ in Karlsruhe zu verbessern.

Auch das noch, muffelte mancher. Kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen, wenn man die ganzen Kunstmagazine vollgepflastert mit Werbung für die Kunstmetropole und die Unesco City Of Media Arts so anschaut. Die Zeiten ändern sich – und wir uns auch, schließlich feiern wir im Oktober dann 20-jähriges Bestehen.

Schon damals ging es darum, wie die Galeristen und „art“-BesucherInnen in die Stadt zur hiesigen Kunstproduktion zu locken. Schwierig, einfach zu anstrengend dort. Jetzt hat das Kulturamt mit dem „Kunstrauschen“ und einer „Langen Nacht der Projekträume“ am Fr, 23.2., dem Tag nach der „art“-Vernissage am 22.2. (Preview: Mi, 21.2.) über 15 Offspaces versammelt, die auch mit Vernissagen samt DJs, Performances & Co. Leben in die Bude bringen.

„Art Sale“ im Discounter-Style heißt es im ßpace, dem Kunstraum von Die Anstoß. Fabian Schroth, von dem unser Covermotiv stammt, studiert nach zwei Jahren an der Kunstakademie in Düsseldorf jetzt an der hiesigen HfG Produktdesign. Er kann aber auch sehr stimmungsintensiv malen, wie im INKA-Kunstteil zu sehen ist. Fabian Schroth bringt aus Düsseldorf vier Studenten mit, die mit solchen aus Karlsruhe und Landau einen konsumkritischen Kunstausverkauf samt transparenter Preise veranstalten.

Aber wir sollen ja lustiger sein und kritisches in Spaß verpacken. Gesagt getan. Auch wenn bei uns im Haushalt eigentlich die Flurbewohner Halbaer und Como für den Spaß zuständig sind. Halbaer ist immerhin „The Most Sexiest Holzbär Alive“. Das ist ja schon mal ein echter Titel. Weltgeltung muss es sein. Nicht nur Kunst- und Architekturmetropole und Unesco City Of Media Arts, sondern: „World Games“. Karlsruhe will sich nach 1989 für 2029 erneut als Austragungsort der Weltspiele der nichtolympischen Sportarten bewerben. Sind da auch Randgruppensportarten dabei? Halbaer sagt: Klar.

Die Disziplin Platanenweitwerfen in der Klotze würde die sportbegeisterte Bevölkerung sicherlich richtig verzücken. „Karlsruhe bietet das nötige Know-how für eine solche Großveranstaltung und eine hohe Professionalität in der Umsetzung“, so der OB. Eben. Die neueste Platanenbaumfällaktion der Stadt am 17.1. in der Kaiserstraße wurde sicherheitshalber morgens um 8.06 Uhr angekündigt, als Sonderpressemeldung, und sogleich umgesetzt. Das war jetzt kein Spaß.

Kein Spaß ist es auch, dass allen Ernstes der Aufruf zur Großdemo gegen Rechts nicht bei allen ankam. Namentlich FDP, CDU sowie die Kath. Kirche rechneten wohl mit einer linken Rumpeldemo und maximal 1.000 Leuten. Stattdessen folgten ihm für Karlsruher Verhältnisse sagenhafte 25.000 Menschen. Da hätte man schon noch Seelen fischen können.

Wir hören lieber coole Musik, und zwar die „INKA Afro Tunes“ am Sa, 3.2. im Querfunk: Von 14 bis 16 Uhr gibt’s wieder rund 45 neue Tracks der pulsierenden Afrobeatszene. Hat auch Weltgeltung: Bei der internationalen Plattform „Mixcloud“ ist die Sendung wiederholt auf Platz eins gelistet.

Nicht vergessen: Vor der Kunst kommt noch der Fasching.
Helau & Peace!
Roger Waltz & das INKA-Team

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