Super INKA #2

Inka Ausgaben // Artikel vom 15.07.2020

Super INKA #2

Droht eine Art digitale japanische Abstandskultur mit chinesischem Überwachungsstyle aus Kalifornien?

Friedemann Dupelius sprach mit dem Künstler, Denker und Philosophen Peter Weibel (ZKM) über diese Themenlandschaft: die Nah- und Ferngesellschaft. Friedemann war auch in Berlin bzw. konferierte in der Uckermark mit Dimitri Hegemann. Der Berliner Tresor-Gründer machte quasi zum Lockdown einen Tresor West in Dortmund auf. Mit seinem Dauerprojekt „Happy Locals“ oder mit der Einbringung von Detroit-Techno-Stars in die Rekultivierung bracher Industrieflächen in Detroit ist der Techno-Aktivist einer der wichtigen Protagonisten unserer Zeit.

Wie alle darstellenden Künste sind auch die Clubs derzeit quasi von einem Berufsverbot betroffen. Oder professionelle SängerInnen.
Die Gentrifizierung in Berlin und die Entwicklung der freien Kultur dort seit der Wende ist das Thema meines Gesprächs mit meiner Schwester Sasha Waltz, die derzeit wie alle ChoreografInnen, Tänzer und Tanzcompagnien vor großen Umbrüchen steht. Das ehemalige Aushängeschild der freien Kultur in Berlin, das Tacheles, steht stellvertretend für eine Entwicklung wie sie auch in Karlsruhe vorangetrieben wird: Es wird gebaut ohne Ende, ohne jede Mitnahme auch der jungen Bevölkerung, betoniert als gäbe es kein Morgen. Anregungen – gute wie schlechte – haben wir daher in „Super INKA“ 02/2020 versammelt.

Florian „Boah“ Kaufmann führte Interviews mit Prof. Hansgeorg Schmidt-Bergmann von der Literarischen Gesellschaft im Prinz-Max-Palais, das seit 2016 auf eine Renovierung wartet, und recherchierte die Innenstadtentwicklung sowie das Thema Immo- vs. Bürgerinteressen. Auch die Interviews mit der Medien- und Sound-Art-Künstlerin Sabine Schäfer, Kammerflimmer-Kollektief-Head Thomas Weber sowie der umfangreiche Kunstteil stammen von Friedemann Dupelius. -rw

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