13. Karlsruher Kurzfilmnacht

Kino & Film // Artikel vom 07.04.2009

Ein Film ohne Schnitt ist wie ein Automobil ohne Pferdestärke.

Denn der Wechsel zwischen den Einstellungen überbrückt nicht nur Zeit und Raum, suggeriert Zusammenhänge zwischen Personen und Ereignissen – er bestimmt ganz wesentlich Sprache, Tempo und Rhythmus. Was aber, wenn der Meister seinem Werk nur eine einzige Perspektive zugesteht?

Dann hat er entweder keine Ahnung oder er bedient sich einer Kunstform: der Plansequenz. Diese „Kunst der einen Einstellung“ zelebriert das von Zuckerhut-Festivaldirektor Eduardo Cerveira und Filmemacher Philipp „Der Anner“ Hartmann (bekannt aus Film und Youtube) kuratierte Programm der 13. „Karlsruher Kurzfilmnacht“.

Gezeigt wird unter anderem der poetische Spielfilm „Corpo no Céu“ („Himmelskörper“) von Luisa Marques, der britisch-niederländische Festivalrenner „Stairway At St. Paul’s“, ein weiterer Tagebuch-Film von Jan Peters („Ich bin 33“) und als krasser Mottokontrast das Musikvideo „Tingele Tangele Bob“, die neue Produktion von Stefan Flint Müller: Brasília in Jump Cuts. -pat

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