13. Stummfilm-Festival Karlsruhe
Kino & Film // Artikel vom 18.03.2015
Im Karlsruher Jubiläumsjahr blickt auch das „Stummfilm-Festival“ auf die Anfangstage der bewegten Bilder zurück.
„Geschichte und Film“ lautet das Leitthema der 13. Auflage, die am Fr, 20.3. im Studentenhaus einen ganzen Tag lang die 1915 in den Kinos der Fächerstadt aufgeführten Streifen zeigt. Weil zirka 80 Prozent des Materials als unwiederbringlich verloren gelten, fokussieren sich die Kinemathek und der Verein Déjà Vu Film als Festivalveranstalter auf die sogenannten Diven-Filme der zehner Jahre mit ihren Stars wie Asta Nielsen („Der fremde Vogel“, 20 Uhr, Musik: Cornelia Brugger und Capella Obscura), den italienischen Schauspielerinnen Lyda Borelli („Ma l’amor mio non muore – Doch meine Liebe stirbt nicht“, 15 Uhr, Musik: Günter Buchwald) und Francesca Bertini („Sangue Bleu – Die Fürstin von Monte Cabello“, 11.30 Uhr, Musik: Stephen Horne) oder der französischen Aktrice Suzanne Grandais („Léonce flirte – Leo flirtet“, 22.30 Uhr, Musik: Andreas Benz).
Zur dieses Jahr um einen Tag vorgezogenen Eröffnung läuft der auf einer Operette beruhende und ziemlich freizügig mit der Historie umgehende „Madame Dubarry“ (Mi, 18.3., 19.30 Uhr, Studentenhaus, Musik: Stephen Horne) von Ernst Lubitsch. Weitere Schwerpunkte bilden Filme, die soziale Konflikte des 19. Jahrhunderts aufgreifen – beispielsweise „Die Weber“ (Sa, 21.3., 15 Uhr, Akademischer Filmkreis, Musik: Günter Buchwald) – sowie Werke über den Ersten Weltkrieg: Gespielt werden Paul Lenis „Das Tagebuch des Dr. Hart“ (So, 22.3., 12 Uhr, Studentenhaus, Musik: Andreas Benz), dem eine „Messter-Wochenschau“ vorangeht, und Joe Mays „Heimkehr“ (So, 22.3., 17 Uhr, Kinemathek, Musik: Gael Mevel).
Das Highlight der Spätschiene ist „Three Ages“ (Do, 19.3., 22 Uhr, Studentenhaus, Musik: Frieder Egri), Buster Keatons Reise durch „Die drei Zeitalter“. Mit der zur „Berlinale“ 2014 präsentierten ersten digitalen Restaurierung von „Das Cabinet des Dr. Caligari“ (Do, 19.3., 20 Uhr, Kinemathek, Musik: Günter Buchwald) steht außerdem einer der bekanntesten deutschen Klassiker auf dem Programm.
Beim „Filmkonzert“ wird der expressionistische „Von morgens bis mitternachts“ (Sa, 21.3., 20 Uhr, HfG) elektronisch-jazzig begleitet vom Ensemble ARK4 aus Nancy; das „Kulinarische Kino“ tischt zu Murnaus „Tabu“ (Sa, 21.3., 19.30 Uhr, Stu-dentenhaus, Musik: Karlsruher Improvisationsensemble) ein exotisches Menü auf; das „Kinderkino“ feiert seinen zehnten Geburtstag mit Lenis bereits 2005 gezeigtem „Dornröschen“ (So, 22.+29.3., 15 Uhr, Studentenhaus, Musik: Kons-Kinderensembles) und im Block „100 Jahre“ wird dieses Mal „La donna nuda“ (Sa, 21.3., 22.30 Uhr, Akademischer Filmkreis, Musik: Gael Mevel) gewürdigt. -pat
18.-22.3., Studentenhaus am Adenauer-ring/Kinemathek/Akademischer Filmkreis auf dem KIT-Campus/HfG, Karlsruhe
www.stummfilmfestival-karlsruhe.de
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