Kein Teilen von Passwörtern mehr auf Netflix

Kino & Film // Artikel vom 13.04.2023

INKA Auszeichnung

Netflix war der erste unter den Streamingservices, von denen es heutzutage schon ein paar mehr gibt.

Dank der Streamingplattformen braucht niemand mehr einen herkömmlichen Fernsehanschluss und kann sich sein Fernsehprogramm selbst gestalten. Dort ist es sogar möglich, ganze Serien in einem Rutsch zu sehen oder mehrere Blockbuster hintereinander. Seit einiger Zeit produziert Netflix seine eigenen Serien und Filme, die man nicht anderswo sehen kann. Das bietet Netflix als Streamingplattform ein Alleinstellungsmerkmal, mit dem nur Disney aufwarten kann. Dafür zeigt Disney jedoch keine Serien und Filme anderer Produktionen.

Bisher war es ganz normal, dass man sein Konto bei Netflix mit anderen teilen konnte, entsprechend auch das Passwort. Dies soll nun ein Ende haben, hat aber andere Gründe, als ein Verbot vom Teilen von Passwörtern in einem Online Casino Deutschland.

Es war einmal…

Als Netflix sein Abenteuer als Streamingplattform startete, war es ohne weiteres möglich, sein Konto mit Freunden und Familie zu teilen. Man teilte damit natürlich sein Passwort und man konnte quasi kostenfrei mit eigenen Playlists auf Netflix Filme und Serien schauen. Ganz gleich, ob man drei oder vier Menschen seinem Account hinzugefügt hat, die monatliche Abogebühr blieb bei Netflix stets gleich. Etwa 100 Mio. Abonnenten teilten ihr Konto mit Freunden und Familie.

Zu dem Zeitpunkt war es Netflix einerlei, mit wie vielen anderen Leuten man sein Konto teilt. Es ging Netflix vielmehr um die Zuschauerzahlen. Allerdings wirkte sich diese Praxis auf die Zahlen von Netflix aus. Wenn man sein Konto mit anderen teilen kann, die wiederum keine zusätzlichen Abogebühren zahlen müssten, entgeht Netflix dadurch natürlich auch eine Einnahmequelle.

Jeder muss einen eigenen Account haben

Bereits im vergangenen Jahr hat Netflix in Lateinamerika ein Pilotprojekt in die Realität umgesetzt, wobei man sein Kontopasswort nicht mehr so einfach mit anderen teilen kann. Das bedeutet, dass man zwar nach wie vor andere Personen seinem Konto hinzufügen kann, dies jedoch eine zusätzliche Gebühr kostet. Entsprechend ist das Hinzufügen anderer zum eigenen Konto mehr oder minder hinfällig geworden oder so scheint es zumindest.

Wer über ein Hauptkonto einer anderen Person bei Netflix registriert ist, erhält automatisch fortan ein Unterkonto. Dies ist gebührenpflichtig.

Kosten eines Unterkontos bei Netflix

Die konkrete Gebührenhöhe macht Netflix vom jeweiligen Land abhängig. Bekanntlich variieren die Abogebühren für Netflix und sind den Marktgegebenheiten angepasst. Bspw. kostet das Abo in Argentinien nur 5,99 Euro, was zwei Euro günstiger als in Deutschland ist. Außerdem kommt es darauf an, für welches Abomodell man sich entschieden hat. Je nach Abo kann man nur ein, zwei oder drei Personen seinem Konto als Unterkonto hinzufügen:

  • Basis-Abo: eine zusätzliche Person
  • Standard-Abo: zwei zusätzliche Personen
  • Premium-Abo: drei zusätzliche Personen

Pro Unterkonto verlangt Netflix in Spanien bspw. 5,99 Euro monatlich und in Portugal nur 3,99 Euro. In Lateinamerika waren es jeweils etwa drei Euro pro zusätzliches Unterkonto, das bei Netflix registriert ist.

Entsprechend betragen die Kosten ungefähr so viel, wie das Basis-Abo von Netflix. Dies könnte es hinfällig machen, sich überhaupt über ein Hauptkonto ein Unterkonto einzurichten. Allerdings wird es wohl in manchen Ländern die Möglichkeit geben, mehr für sein Abo zu zahlen, wenn man sein Konto mit weiteren Nutzern teilen möchte. So würden Gebühren für Unterkonten gegen einen Aufpreis entfallen.

Deswegen verlangt Netflix zusätzliche Gebühren

Wie bereits angedeutet, hat sich das kostenfreie Teilen von Konten auf das Finanzbudget von Netflix ausgewirkt. Es entgeht dem Unternehmen eine Einnahmequelle, die sie jedoch in Zeiten wirtschaftlicher Turbulenzen benötigt. Allein im zweiten Quartal des Jahres 2022 haben eine Mio. Nutzer ihr Abo bei Netflix gekündigt. Mittlerweile hat Netflix auch kein Alleinstellungsmerkmal mehr auf dem Markt, sodass sich das Unternehmen gegenüber der Konkurrenz behaupten muss. Man hat es wohl mit höheren Abogebühren versucht, das finanzielle Loch auszugleichen, doch hat es nicht ausreichend funktioniert. Vermutlich war dies der ausschlaggebende Punkt, warum eine Mio. Nutzer den Service nicht mehr nutzen wollten oder konnten.

Um sowohl weiterhin genügend Mittel für eigene Produktionen zu haben als auch sich selbst als Unternehmen über Wasser halten zu können, sieht sich Netflix gezwungen, von jedem Nutzer Geld zu verlangen.

Kann Netflix sehen, ob ich mein Konto mit wem teile?

Netflix kann durchaus sehen, inwiefern man selbst den Streamingservice nutzt oder eine andere Person parallel mitschaut. Dies funktioniert auf ähnliche Weise, wie Websites Nutzer im Internet tracken:

  • Ort, von wo aus man sich bei Netflix einloggt
  • Welche Genres man anschaut
  • Die ID-Nummern der einzelnen Geräte, die man für Netflix verwendet

Nutzer werden bei Netflix fortan aufgefordert, einen Hauptort in ihrem Konto festzulegen, von wo aus man Netflix nutzt. Außerdem integriert Netflix eine „Check in“-Funktion, anhand der man sich mit seinem verwendeten Gerät einmal monatlich bei Netflix einchecken muss. Handelt es sich nicht um eines der bereits identifizierten Geräte, wird es automatisch blockiert. Man erhält dann die Option, sich bei Netflix sein eigenes Konto zu erstellen.

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Kommentar von Oliver Timm |

Ihr schreibt doch absoluten Blödsinn. Werdet ihr von Netflix bezahlt? Meine Familie mit 4 kindern kann auch aktuell Netflix ohne Probleme verwenden. Nichts von dem was ihr schreibt ist eingetreten. Auch wird das ganze nicht funktionieren. Fernseher im Wohnzimmer ist Standort A und Fernseher im Schlafzimmer ist Standort B. Das ganze ist zu ungenau. Und sollte die Dinge kommen, so gehen Kunden verloren.

Bitte rechnen Sie 5 plus 6.

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