Neues polnisches Kino

Kino & Film // Artikel vom 16.11.2015

Drei aktuelle polnische Filme zeigen, wie hervorragend die Kinokunst unseres östlichen Nachbarlandes ist.

Eine der Entdeckungen auf der vergangenen „Berlinale“ war die mit dem „Silbernen Bären“ für die „Beste Regie“ ausgezeichnete Familientragödie „Body“ (12.-22.11.): Anhand der Geschichte des Witwers Janusz, seiner essgestörten Tochter Olga und einer therapiebedürftigen Psychologin arbeitet Malgorzata Szumowska das Thema Trauerarbeit auf.

Mit Pawel Pawlikowskis asketischem Schwarz-weiß-Arthouse-Drama „Ida“ (Di, 17.11., 19 Uhr; 24.11., 21.15 Uhr) läuft der ebenfalls im katholizistischen Spannungsfeld verortete amtierende Auslands-„Oscar“-Ge­winner: Hier erfährt Klosterschwester Anna kurz vor dem Gelöbnis, dass sie eigentlich Jüdin ist, die ihre Eltern während der Nazi-Diktatur verloren hat.

Und „Ich heiße Ki“ (4.-12.12.), das Spielfilmdebüt des früheren Doku-Spezialisten Leszek Dawid, zeichnet das auch psychologisch überzeugende Porträt einer leichtlebigen alleinerziehenden Mutter in der modernen urbanen Welt. -pat

Kinemathek, Studio 3, Kaiserpassage 6, Karlsruhe, Tel.: 0721/937 47 14
www.kinemathek-karlsruhe.de

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