Retrospektive Juliette Binoche

Kino & Film // Artikel vom 19.03.2016

In Frankreich nennt man sie nur La Binoche.

Ihr widmet die Karlsruher Kinemathek bis Juni eine umfangreiche Retrospektive, deren Spektrum vom Hollywood-Melodram bis zum psychologischen Kammerspiel reicht. Eine frühe Nebenrolle hatte Juliette Binoche 1985 in Godards zeitgenössischer Version der Menschwerdung Jesu; auf „Maria und Joseph“ (Mi, 16.3.) folgt „Die Liebenden von Pont Neuf“ (Sa, 19.3.) unter der Regie ihres damaligen Lebensgefährten Leos Carax. Berühmt nicht zuletzt wegen der knisternden Szene mit der schwedischen Darstellerin Lena Olin ist die Literaturverfilmung „Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins“ (Do, 31.3.), in der Binoche eine Fotografin zu Zeiten des Prager Frühlings mimt.

Für ihre Hauptrolle im die Ideale der Französischen Revolution hinterfragenden „Drei Farben: Blau“ (Sa+Mi, 2.+6.4.) wurde die spätere „Oscar“-Gewinnerin bei den Festspielen von Venedig als beste Actrice ausgezeichnet. Ein aufwendiger Historienfilm über die Cholera-Epidemie im Südfrankreich des späten 19. Jahrhunderts ist „Der Husar auf dem Dach“ (So, 10.4.) mit Binoche als Marquise, und dass ihr das Komödienfach ebenso liegt, zeigt Chantal Akermans „Eine Couch in New York“ (So, 17.4.). -pat

Kinemathek, Studio 3, Kaiserpassage 6, Karlsruhe, Tel.: 0721/937 47 14
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