Retrospektive Raoul Peck

Zu Anfang läuft Pecks in der New Yorker Exil-Community spielendes 88er Debüt „Haitian Corner“ (Sa/Di/Do, 16./19./21.1.). „Der Mann auf dem Quai“ (Sa+Di, 23.+26.1.) handelt von einer 60er-Jahre-Kindheit zu Zeiten der Diktatur unter Jean-Claude Duvalier und zeichnet sich wie Pecks gesamtes Werk durch hohes politisches Bewusstsein aus.

So hat er sich in einem suggestiven Politthriller einmal mehr mit Patrice „Lumumba“ (Di/Do/Sa, 2./4./6.2.) beschäftigt, dem ersten Präsidenten der Demokratischen Republik Kongo; von den letzten Tagen eines fiktiven haitianischen Staatsoberhaupts erzählt die bittere Groteske „Moloch Tropical“ (Mi/Fr/Sa, 10./12./13.2.).

Die Doku „Tödliche Hilfe“ (Mi+Sa, 17.+20.2.) begleitet dann den Wiederaufbau Haitis nach dem schweren Erdbeben von 2010. Dieses Thema greift Peck auch in seiner jüngsten Arbeit auf und zieht mit dem Spielfilm „Mord in Pacot“ (Di-Sa, 23.-27.2.) eine Bilanz der sozialen und moralischen Verwüstungen. -pat