Searching For Sugar Man

Kino & Film // Artikel vom 01.03.2013

Eben noch bei den „Oscars“...

Anfang der 70er Jahre nahm der Latino-Amerikaner Sixto Rodriguez zwei Folk-Platten auf. Die Kritiken waren gut, aber das Publikumsinteresse gleich Null. Das Label kündigte den Vertrag, der Singer/Songwriter verschwand wieder in der Versenkung. Was er nicht weiß: Zur gleichen Zeit gibt es eine weiße Subkultur in Kapstadt und Johannesburg, die sich gegen das südafrikanische Apartheid-Regime aufzulehnen beginnt.

Und dieser Szene sprechen die Songs von Rodriguez aus der Seele. Seine Platten verkaufen sich in Millionenhöhe; in Südafrika halten ihn alle für einen der größten Stars der USA. Durch die Abschottung des südafrikanischen Staates bemerkt im Rest der Welt aber niemand etwas davon.

Da keine neuen Platten erscheinen, entstehen schließlich sogar Gerüchte, der Sänger habe sich auf offener Bühne das Leben genommen. Erst in den 90ern machen sich zwei Fans auf die Such nach ihrem alten Idol – und finden Rodriguez verarmt in Detroit. Sie laden ihn und seine Töchter nach Kapstadt ein, wo er vor 20.000 Menschen sechs ausverkaufte Konzerte gibt.

Diese schier unglaubliche Story erzählt der schwedische Filmemacher Malik Bendjelloul in seiner jüngst mit dem „Oscar“ für den „Besten Dokumentarfilm“ ausgezeichnete Musikdoku „Searching For Sugar Man“. -ps/pat

1./12.13.3., 21.15 Uhr; 2.3. 19 Uhr, Studio 3, Karlsruhe

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